Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1478
Vermögensanlage

In Grenzmärkte investieren

Wer sein Kapital gut verteilen will findet durch MSCI World gute Hilfe. Doch wer in Schwellenländern investieren will, wird dort nicht glücklich. Doch auch hierfür gibt es passende Fonds. Schwieriger liegt die Sache bei sogenannten Grenmärkten. Doch es gibt gute Gründe "Frontier Markets" als systematische Anlageoption in Betracht zu ziehen.

Einer der wichtigsten Anlagegrundsätze lautet: Vermögende sollten ihr Kapital weltweit verteilen. Der einfachste Weg für Aktieninvestoren ist der Kauf eines Indexfonds auf den MSCI World. Mit einem einzigen Wertpapier ist der Anleger in 1.600 Aktientitel investiert – verteilt auf 23 Länder. Diese Länder gelten als „entwickelte" Märkte. Dazu zählen die USA und Kanada und viele europäische Länder wie Deutschland, Norwegen oder die Schweiz. Ebenso sind u. a. Australien, Japan und Neuseeland dabei.

Emerging Markets

Die Schwellenländer („Emerging Markets") sind dagegen nicht im MSCI World enthalten. Wer diese Länder mit im Fonds haben will, kauft einen Indexfonds auf den MSCI ACWI („All Country World Index"). Dann sind knapp 2.500 Unternehmen im Portfolio – gewichtet nach ihrem Börsenwert („kapitalgewichtet"). Der Weg ist klug: Die Forschung lehrt, dass die Strategie, ohne gezielte Aktienauswahl kapitalgewichtet zu investieren, sehr erfolgreich ist. Die Suche nach Mehrrenditen durch gezielte Aktienauswahl geht meist schief oder ist nicht kosteneffizient.

Grenzmärkte

Ein Marktsegment bleibt aber außen vor: Die sog. „Frontier Markets", auch Grenzmärkte genannt. Deren Börsen und Kapitalmärkte sind so unterentwickelt, dass ein systematisches Investieren schwer ist. Die Marktzugänge sind kompliziert, es bestehen politische Risiken und wichtige Bausteine eines ordnungsgemäßen Kapitalverkehrs sind nicht vorhanden. Dadurch ergeben sich große Chancen für Anleger – verbunden mit ebenso großen Risiken. Der Indexanbieter MSCI zählt u. a. zu den Grenzmärkten die Länder wie Jamaika, Kroatien, Ukraine und afrikanische Länder wie Kenia, Ghana, Nigeria, Bangladesch, Sri Lanka und Vietnam.

Beimischung in Betracht ziehen

Weltweit agierende Anleger sollten die Beimischung dieser Grenzmärkte in Betracht ziehen. Eine strategische Quote von 5 bis maximal 10 % des Aktienbestands ist ein Richtwert. So erhöht der Investor seine Renditemöglichkeit, zugleich steigt aber das Schwankungspotenzial des Portfolios. Die Beimi-schung sorgt in einigen Marktphasen zusätzlich für eine bessere Risikoverteilung. Dies war in 2017 gut zu sehen. Während Anfang des Jahres die entwickelten Märkte Verluste erlitten, blieben die Grenzmärkte davon unbeeinflusst. In 2017 schafften die Frontier Markets für einen Euroanleger einen Zuwachs von 21,7 %, während der All Country Index „nur" auf 8,7% kam. In 2018 sind die Vorzeichen umgekehrt. Die Grenzmärkte haben mächtig gelitten und sind mittlerweile 7 % im Minus, während der All Country Index bei 4,6 % im Plus ist.

Die richtige Zeit

Für antizyklisch denkende Investoren könnte daher jetzt ein taktisch guter Zeitpunkt sein, um in die Grenzmärkte zu investieren. Anders als ein Investment in den MSCI World oder den MSCI ACWI sind Indexfonds bei Frontier Markets ungeeignet. Die passive Abbildung solcher „Exotenbörsen" ist herausfordernd und mit hohen Kosten verbunden.
Deshalb ist es die Domäne der aktiv gemanagten Fonds, in Frontier Markets zu investieren. In den Grenzmärkten können Fondsmanager noch ihre Expertise zeigen. Die Aktienanalyse vor Ort ist aufwändig, der Informationsvorteil lässt sich so in Rendite umsetzen – anders als in den entwickelten Ländern, wo neue Informationen schnell in den Kursen verarbeitet sind.

Die Fondsauswahl für deutsche Anleger ist allerdings nicht üppig, wie nachfolgende Tabelle zeigt.

pv180625untere graphik fondsauswahl

i

FONDSAUSWAHL

Fondsname

WKN

Coeli Frontier Markets

A1XFVH u.a.

OAKS EM und Frontier Markets Opp.

A1W55K u.a.

MAGNA New Frontier

A1H7JK u.a.

Templeton Frontier Markets

A0RAK3 u.a.

BARING Frontier Markets

A1KCK3 u.a.

HSBC Frontier Markets

A1JRME u.a.

Schroder ISF Frontier Markets

A1W2D2 u.a.

 

eigene Recherche, alle Angaben ohne Gewähr.

Fazit:

Grenzmärkte sind noch von vielen Anlegern unbeachtet. Doch diese Märkte bieten hohe Renditepotenziale und sind zur Beimischung im Aktienportfolio gut geeignet.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • IT-Fachkräfte im EU-Ausland gewinnen

Recruiting-Hilfe für ausländische Fachkräfte

Flagge Europa © AB Visual Arts / stock.adobe.com
Unternehmen müssen IT-Fachkräfte im Ausland gewinnen. Da es in den anderen EU-Staaten ebenfalls an Softwareentwicklern, IT-Projektmanagern, Frontend- und Backend-Entwicklern mangelt, müssen die Firmen in Asien suchen. FUCHSBRIEFE haben sich angesehen, wie das Recruiting funktioniert und wer dabei hilft.
  • Fuchs plus
  • Norilsk Nickel geht nach China

Russland verlagert Produktion

Russland und russische Unternehmen reagieren auf die neue westlichen Metallsanktionen. Der russische Rohstoff-Riese Norilks Nickel hat gerade die Verlagerung seiner Kupfer-Produktion nach China bekannt gegeben.
  • Fuchs plus
  • Unternehmen starten mit Projekten im Textil-Recycling

Markt für Textil-Recycling erwacht

Der Markt für Textilrecycling kommt langsam in Fahrt. Getrieben von Verbrauchern und Regulierung entwickeln Unternehmen und Forschungsinstitute neue Lösungen.
Zum Seitenanfang