Man AHL Trend EUR D
ISIN: LU 042 437 000 4; Preis: 124,08 Euro (Stand: 19.12., 12 Uhr)
In den vergangenen fünf Jahren kletterten die Aktienmärkte kontinuierlich nach oben. Zuletzt hat aber die Schwankungsbreite wieder spürbar zugenommen. Der auch als „Angstbarometer“ bezeichnete V-DAX, also der Index, der die erwartete Volatilität (Schwankungsbreite) des Aktienmarktes misst, hat sich seit den Sommertiefs 2014 mittlerweile mehr als verdoppelt. Bei stabilen Trends (aufwärts oder abwärts) schlägt die Stunde trendfolgender, mechanischer Handelsalgorithmen (Managed-Future-Funds). In keiner anderen Hedgefondsstrategie ist so viel Geld gebunden wie in trendfolgenden Long-Short-Strategien. Der Grund: Die computergestützten Handelsmodelle erzielen Renditen, die andere Fondsmanager neidisch werden lassen. In den vergangenen zehn Jahren erzielten die Managed-Future-Funds im Schnitt 125% Gewinn. Der Vorteil von Trendfolgefonds gegenüber klassischen Aktien- oder Anleihefonds: Sie können in steigenden und fallenden Märkten profitieren. Mit Long- und Shortpositionen, umgesetzt mittels Futurekontrakten und Optionen auf Rohstoffe, Anleihen, Aktien, Zinsen oder Währungen lässt sich bei allen Marktbewegungen Geld verdienen. Vorraussetzung dafür ist jedoch, dass die Computermodelle rechtzeitig erkennen, wann ein Trend startet und wann er wieder zu Ende geht. Star der Branche ist die Londoner Man Group mit ihrem AHL-Diversified-Handelssystem. Den steilen Aufstieg zur Nummer 1 in der hart umkämpften Hedegefondsbranche haben die Briten in großem Maß den Ergebnissen ihres computergestützten Handelssystems zu verdanken, das anhand statistischer Modelle auf Trends in den Finanzmärkten setzt. Dazu wertet der Computer riesige Datenströme der globalen Kapitalmärkte nach Signalen für Preistrends aus. Vom Australischen Dollar bis zu Zink – täglich analysiert AHL die Daten von mehr als 200 Märkten. Seit dem Start des Handelssystems vor mehr als 20 Jahren verbessern Mathematiker und Statistiker ständig das AHL-System, dessen Name sich aus den Initialen der Physiker und Gründer Michael Adam, David Harding und Martin Lück zusammensetzt. Auch heute sind es Wissenschaftler, nicht Investmentbanker, die das System mit neuen Erkenntnissen und Handelsalgorithmen füttern. Hier bestimmen mathematische Formeln und Wahrscheinlichkeitsrechnungen die Investitionen, nicht Unternehmensbesuche oder Bilanzanalysen. Seit 2009 können Privatanleger von den Long-Short-Strategien des AHL-Systems profitieren. Das Handelssystem ist im Publikumsfonds MAN AHL Trend EUR D für jeden verfügbar. Im letzten Jahr bescherte die mechanische Handelsstrategie des Fonds Anlegern eine Rendite von 31,4%. Damit liegt der Fonds weit über seinem selbst formulierten Ziel, jährlich zweistellige Renditen bei einer annualisierten Volatilität von rund 15% zu erreichen. Es gibt jedoch auch Zeiten, in denen solche Systeme nicht die gewünschten Ergebnisse liefern. Vor allem mit schnellen Wechseln im Trendverhalten kommen sie weniger gut zurecht. So verlor das System zwischen Oktober 2001 und April 2002 rund 21% an Wert. Seit Beginn des Handels mit dem AHL-System konnten Anleger eine jährliche Rendite von 13,8% erzielen. Die Volatilität der AHL-Strategie ist dabei mit 16,6% p. a. nur geringfügig höher als die jährlichen Schwankungen bei Aktien (14,6% p. a.). Seinen Trumpf spielt der Fonds in fallenden Märkten aus. Während Anleger in klassischen Aktien- oder Rentenfonds in Zeiten fallender Kurse das Nachsehen haben, können die Fondsmanager der Man AHL Trend EUR in diesem Fall mit Shortpositionen Rendite machen. Während des Bärenmarktes zwischen April 2000 und März 2003 verdiente die AHL-Strategie 38,3%. Die weltweiten Aktienmärkte halbierten sich in diesem Zeitraum.Fazit: Der Man AHL Trend EUR D gehört in die Kategorie der Alternativen Investments. Er eignet sich als Depotbeimischung in einem ausbalancierten und langfristig ausgerichteten Portfolio. Da die Wertentwicklung nicht mit anderen Anlageklassen korreliert, trägt der Fonds zur langfristigen Stabilität des Portfolios bei. Geeignet für erfahrene Anleger.
Produktcharakteristika | Stärken-Schwächen-Profil |
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Fondsvolumen: 266,5 Mio. USD (Fondsfamilie, die EUR-Anteilsklasse hat ein Volumen von 54,32 Mio. EUR) | + die Entwicklung des Fonds korreliert nicht mit der Performance anderer Assetklassen |
Anlagestrategie: systematisch trendfolgende Multi-Asset-Strategie (long/short) | + der systematische und automatische Handelsansatz schließt emotionales Handeln aus |
Anlagehorizont: langfristig (ab 5 Jahre) | + zweistellige Renditen in verschiedenen Marktzyklen sind erzielbar |
Ausgabeaufschlag: 5,00 % | - das Trendfolgesystem benötigt Marktbewegungen, um Trends identifizieren zu können |
Gesamtkostenquote (TER): 2,79 % p.a. | - der Erfolg des Fonds hängt maßgeblich vom Handelssystem AHL ab |
Ausschüttungsart: thesaurierend | - Fondsanteile können kurzfristig stärker schwanken |
Bewertungsfazit: Das Handelssystem der AHL-Strategie investiert long oder short in verschiedene Anlageklassen. Durch die strikte Umsetzung der Handelsalgorithmen ist emotionales Entscheiden ausgeschlossen. Bislang überzeugt die AHL-Handelsstrategie hinsichtlich Rendite und Volatilität. In Seitwärtsmärkten verliert der Fonds hingegen Performance. Der Fonds korreliert nicht mit anderen Vermögenswerten, stabilisiert daher als Beimischung ein offensives Anlageportfolio.