Das neue Jahr startet verhalten. So dominierten insbesondere im DAX zunächst Gewinnmitnahmen auf breiter Front. Zum Handelsschluss stand am ersten Börsentag ein Minus von gut 200 Zählern zu Buche. Im Jahresverlauf wird der Index aber neue Höhen erklimmen. Momentan wartet der Markt schlicht auf neue Impulse. Diese könnten vom Beginn der so genannten US-Ertragssaison ausgehen. Heute (09.01.14) nach Handelsschluss der US-Börsen eröffnet der Aluminiumkonzern Alcoa traditionell die Berichtssaison. Vor allem der Ausblick der Unternehmen auf 2014 wird darüber entscheiden, ob die positive Stimmung aus dem letzten Jahr weiter trägt oder ob das aktuelle Kursniveau auf kurze Sicht doch zu ambitioniert erscheint. Ein Blick auf einzelne Aktien zeigt, dass derzeit die Werte en vogue sind, die im vergangenen Jahr ein Schattendasein führten. So stiegen beispielsweise die Aktien der Commerzbank AG seit Jahresbeginn bereits um gut 10%. Die Jahresperformance 2013 lag bei den Papieren des zweitgrößten deutschen Geldhauses bei minus 20%. Auf der Kaufliste standen ebenfalls die Aktien von Aixtron (plus 9% seit Jahresbeginn) und die Papiere des Ende Juli schwer unter die Räder gekommenen Kaliproduzenten K+S AG (plus 5%). Titel, die zum Jahresende also nicht in den Büchern institutioneller Investoren auftauchen sollten, scheinen nun wieder gesucht. Investieren in die Nachzügler ist daher die Devise. Neben dem Start in die Ertragssaison könnte auch die Zinssitzung der EZB am heutigen Donnerstag für Bewegung sorgen. Auch wenn für den Leitzins in der Eurozone keine Veränderung ansteht, werden Investoren den Worten von EZB-Chef Mario Draghi aufmerksam Gehör schenken. Manch ein Marktteilnehmer rechnet mit Hinweisen auf eine noch expansivere Geldpolitik der Europäer nach US-amerikanischem Vorbild. Im Vorfeld dieser Termine halten sich viele Marktteilnehmer typischerweise mit Aktionen zurück. Zudem steht morgen (Freitag) der US-Arbeitsmarktbericht für Dezember auf der Tagesordnung. Dieser gilt als wichtiger Indikator für die Entwickung der US-Wirtschaft und die künftigen Tapering-Beschlüsse der US-Notenbank.
Fazit: Die großen Indizes treten aktuell noch auf der Stelle. Wir gehen davon aus, dass ab der nächsten Woche die Umsätze in der Breite zulegen. Dann würde auch eine kurze Verschnaufpause (Korrektur) dem zuletzt recht überkauften Markt gut tun. Wir erwarten aber, dass Rücksetzer von den Institutionellen schnell für Anschlusskäufe genutzt werden. Neue Höchstkurse würden Rally-Pessimisten zum Eindecken ihrer Shortpositionen zwingen und den Markt zusätzlich beflügeln.
Hinweis: Am Samstag, dem 18. 1. öffnet der Börsentag Dresden, Ostdeutschlands größte Finanzmesse, seine Tore für Besucher und Fachpublikum. Neben Vorträgen rund um die Börse bekommen Besucher direkten Kontakt zu Banken, Brokern und Anlagefirmen. Stargast des Börsentages ist der bekannte Börsenmoderator Markus Koch. Auch wir sind in Dresden vor Ort. Sie finden uns am Stand des Börsenkiosk im großen Saal des Maritim Kongresszentrums.