Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1138
Börseneinschätzung vom 26. September 2019

System Draghi macht mürbe

Auch wenn Trump es probiert die Börsen weiter in luftige Höhen zu twittern, so ist doch die mehrheitliche Meinung unter den Marktteilnehmern, dass der Platz nach oben allmählich dünn wird. Auch die Zukunftsaussichten sind durchwachsen. Indes verlässt eine überraschende Personalie den EZB-Rat.

Die Aktienmärkte haben korrigiert, versuchen aber schon wieder den nächsten Anlauf nach oben. Dabei werden sie immer wieder von dem selben News-Twitter-Spiel angetrieben. Kaum ticken die Börsen etwas nach unten, meldet sich Trump zu Wort. Vor wenigen Tagen twitterte er, dass ein Deal mit China viel schneller kommen könne, als bislang gedacht. Dann legte er nach, dass auch das Handelsabkommen mit Japan auf einem guten Wege sei.

Die fundamentale Lage verbessert sich nicht

Die Märkte nehmen diese Twitter-Nachrichten dankbar und fast schon erleichtert an. Sofort stiegen die Aktienbörsen wieder. Das alles ist aber reines News-Trading. Für Strategen viel wichtiger ist die fundamentale Lage, die sich aber nicht verändert oder gar verbessert hat.

Viele Anleger stehen den aktuellen Börsen mit Skepsis gegenüber. Bei einer Fonds-Veranstaltung in Berlin ist der einhellige Tenor der Fondsmanager, dass die Börsen nahe ihrer Allzeithochs derzeit fundamental angesichts der Konjunkturaussichten ausgereizt sind. Damit sie ein relevantes Kurspotenzial von 10% plus X realisieren könnten, müsste es deutliche

Pessimisten auf dem Vormarsch

Verbesserungen bei den Konjunkturdaten und/oder eine reale Lösung im Zollkonflikt geben, so die Einschätzung.
Dazu passt, dass die Anzahl der Börsen-Pessimisten stark zugenommen hat. Für den DAX sind die Institutionellen pessimistischer geworden. Binnen einer Woche stieg der Anteil der Pessimisten um 15% auf 54% Optimisten -12% auf 26%). In den USA ist das Stimmungsbild ähnlich, wenngleich der Anteil der Pessimisten mit 33% noch nicht so hoch ist wie hierzulande.

Am US-Geldmarkt leuchten die Warnlampen immer noch – sogar heller als vor einer Woche. Die Nachfrage nach kurzfristigem Zentralbankgeld wächst rasant weiter. Fast jeden Tag bot die Fed den Banken kurzfristiges „Übernacht-Geld" an. Gestern (Mittwoch) waren es 75 Mrd. US-Dollar, die Banken wollten sogar 92 Mrd. US-Dollar haben. Vor einer Woche waren es noch 53 Mrd. US-Dollar. Hinzu kommen Geschäfte mit 14-tägiger Laufzeit. Ohne die Geldhüter scheint der US-Geldmarkt aktuell nicht ordnungsgemäß zu funktionieren.

Keine Lust mehr auf Draghi und Draghi 2.0

Eine überraschende Personalie gibt es in der EZB. Das deutsche EZB-Ratsmitglied Sabine Lautenschläger tritt zum 31. Oktober zurück. Die ehemalige Vizepräsidentin der Deutschen Bundesbank gibt ihren Posten im sechsköpfigen EZB-Direktorium mehr als zwei Jahre vor Ende ihrer regulären achtjährigen Amtszeit (bis Januar 2022) auf. Die Juristin hatte sich wiederholt sehr kritisch zu den milliardenschweren Anleihenkäufen der Notenbank geäußert und gegen eine Wiederaufnahme der Käufe votiert. Inzwischen sei sie „zermürbt vom System Draghi, der keinen Konsens im Gremium suche." Zudem habe sie wenig Hoffnung, dass es unter der neuen EZB-Chefin Christine Lagarde besser werde. Die EZB verliert damit einen weiteren Stabilitätswächter.

Fazit: Ohne fundamentale Impulse werden die Märkte weiter rein technisch in ihren bekannten Bandbreiten getrieben sein. Für den DAX liegt die untere Begrenzung bei etwa 11.900 Zählern, im Dow sind es etwa 26.100 Punkte. Die Allzeithochs in beiden Indizes sind die jeweiligen Deckel auf den Kursen.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs trifft Pferdchen, Der Geld-Podcast, Teil 31

Welche Versicherungen notwendig sind

Geldtipp-Podcast. ©SpringerNature
Bevor die Bundesbürger ein Vermögen aufbauen können, müssen sie die finanziellen Folgen der Lebensrisiken absichern. In der 31. Episode des Geldtipp-Podcasts diskutieren Pferdchen und Fuchs, welche Versicherungen sinnvoll sind, auf welche Policen verzichtet werden kann und wie sie sich selbst abgesichert haben.
  • 20. Private Banking Gipfel 2023

In drei Etappen zum Olymp des Private Bankings

Der Weg zum (Private Banking Gipfel). © envato elements, Verlag FUCHSBRIEFE, erstellt mit Photoshop (KI)
Am 20. November 2023 findet im SpringerNature Verlagshaus in Berlin der 20. Private Banking Gipfel statt. Die FUCHS | RICHTER Prüfinstanz lädt die Spitzenvertreter der Private Banking Branche zur Preisverleihung und zum nachfolgenden Get Together in die Bibliothek des internationalen Verlagskonzerns SpringerNature. Dr. Ulrich Vest, Hausherr und CFO von SpringerNature, wird ein Grußwort sprechen.
  • Fuchs plus
  • Tipps, um Edelmetall-Fälschungen zu erkennen

Woran erkenne ich echtes Gold?

Goldbarren. © AbleStock.com / AbleStock.com / Thinkstock
Immer mehr Kriminelle versuchen mit Edelmetall-Betrügereien ahnungslose Kunden abzuzocken. Fake-Shops und Fälschungen sind beliebte Mittel. Doch woran sieht man, ob das wirklich Gold oder doch nur ein billiges Imitat ist? Und wie kann man Betrugsmaschen im Internet erkennen? FUCHSBRIEFE haben einige Tipps für Sie zusammengestellt.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Im Fokus: Bahninfrastruktur

Rendite auf der Schiene

© sanderstock / stock.adobe.com
Anleger können am weltweiten Auf- und Ausbau des Schienennetzes in den kommenden Jahren kräftig mitverdienen. Die Bahn wird von weltweiten Nachhaltigkeitsbemühungen profitieren. Die haben auch zur Folge, dass viele Staaten in die Bahn investieren. FUCHS-Kapital weiß, welche Unternehmen davon profitieren.
  • Fuchs plus
  • TOPs 2024 Auswahlrunde Liechtensteinische Landesbank (Österreich) AG

LLB Österreich klopft oben an

Thumb TOPS 2024: Wer bewahrt das Familienvermögen? © FUCHS | RICHTER Prüfinstanz, Verlag Fuchsbriefe
„Als Österreichs führende Vermögensverwaltungsbank ist die Liechtensteinische Landesbank (Österreich) AG nicht nur in guten, sondern auch in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten stets als verlässliche Partnerin an Ihrer Seite, um gemeinsam mit Ihnen durch turbulente Marktphasen zu navigieren“, begrüßt die LLB Österreich die User auf der Website. Und turbulent sind die Zeiten ja gerade wirklich. Daher ist der Kunde sehr hoffnungsvoll und gespannt auf die Beratung.
  • Fuchs plus
  • TOPs 2024 Auswahlrunde BNP Paribas (Suisse) SA - Wealth Management

BNP Paribas Schweiz erfüllt Erwartungen nicht

Thumb TOPS 2024: Wer bewahrt das Familienvermögen? © FUCHS | RICHTER Prüfinstanz, Verlag Fuchsbriefe
Die BNP Paribas (Suisse) AG bezeichnet sich selbst als führend im Private Banking und mit 408 Milliarden Euro verwaltetem Vermögen als die Nummer 1 in der Eurozone. Das ist für einen Investor mit zehn Millionen Euro auf der Suche nach starken Partnern natürlich ein Argument, das zieht. Zwar findet er die Website ein wenig altbacken, aber davon will er sich nicht beeinflussen lassen. Er freut sich auf die angekündigte Expertise der Produktspezialisten und Vermögensverwalter.
Zum Seitenanfang