Achtung, Festpreis
Um das Gebührenkonto aufzupumpen, greifen Banken vermehrt zu dem Trick, ihren Kunden Wertpapiere zum „Festpreis“ zu verkaufen.
Um das Gebührenkonto aufzupumpen, greifen Banken vermehrt zu dem Trick, ihren Kunden Wertpapiere zum „Festpreis“ zu verkaufen. Dies geschieht besonders oft bei Anleihen- oder Fondskäufen. Die Bank erwirbt dabei gewöhnlich in einem Paket für eine größere Summe Anleihen. Einen Anteil davon verkauft sie an ihre Kunden dann zu einem „Festpreis“ weiter. Gewöhnlich steckt darin eine ansehnliche Marge, die für den Kunden aber nicht transparent ist. Etwa, wenn die Bank Anleihen zum Kurs von 102 erwirbt und zum Fixpreis/-kurs von 103 an den Kunden weiterverkauft. Häufig macht sie das noch als Schnäppchen schmackhaft mit dem Hinweis, durch den Großeinkauf habe man günstigere Konditionen erzielt – was bei einem Kauf über eine Börse Unfug ist. Dieser Trick wird immer beliebter, weil die Kunden die Provisionsberatung zunehmend „auf dem Kieker“ haben. Dabei kassieren Banken oder Vermögensverwalter Umsatzprovisionen. Diese verleiten dazu, dem Kunden Wertpapiere nach Provisionshöhe ins Depot zu kaufen, statt danach zu fragen, welches Wertpapier am besten ins Kundendepot passt. Diese Kickbacks müssen die Banken aber auf Kundenwunsch detailliert ausweisen. Den Festpreis muss der Kunde zwar auch explizit genehmigen. Gewöhnlich werden ihm aber dessen Nachteile nicht deutlich gemacht.
Fazit: Finger weg von Anleihen- oder Fondskäufen zu Festpreisen.