Bonds kommen zurück
Das Jahr 2022 war für Rentenmarkt-Anleger katastrophal. Nahezu beispiellose Verluste stehen zu Buche. Mit Kursverlusten zwischen 15% und 20% für US- und europäische Bonds in den ersten drei Quartalen wurde aus einem in der Regel sicheren Hafen ein höchst ungemütliches Pflaster für Investoren. Trotz erster deutlicher Zinserhöhungen stehen die Notenbanken weiter unter Druck, auf die in den USA hartnäckige Inflation und den in Europa für den Jahreswechsel erst noch erwarteten Teuerungs-Höhepunkt zu reagieren und die Geldpolitik zu straffen. Aber gerade deshalb wird es 2023 gute Chancen bei Anleihen geben.
Eine Rezession in Europa ist unausweichlich
Die aktuelle Geldpolitik ist extrem prozyklisch. Die hohe Inflation zwingt die Notenbanken, in eine Wirtschaftsabschwächung hinein die Zinsen zu erhöhen. Dies gilt gerade für Europa, wo sich aufgrund der vielen externen Belastungsfaktoren ein „perfekter Sturm“ abzeichnet. Zum einen belasten die hohen Energiepreise bzw. Inflationsraten die Kaufkraft der Konsumenten