Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1597
EBRD legt aktuellen Bericht vor

Eingeschränkte Möglichkeiten in den nahen Schwellenländern

Osteuropa hat sich in den letzten 30 Jahren dem Westen sehr angenähert. Copyright: Pixabay
Die „Osteuropabank" genannte European Bank for Reconstruction und Develeopment trägt ihren Kurznamen inzwischen zu Unrecht. Sie betrachtet und kümmert sich um ein Gebiet, das weit über Osteuropa hinausgeht. Sie hat in einem Bericht, die am stärksten wachsenden Regionen von Zentralasien bis Nordafrika aufgezeigt. Für Anleger ergeben sich eingeschränkte Möglichkeiten.

„Osteuropa" muss inzwischen in zwei Sektoren geteilt werden. Sie verdienen eine eigenständige Betrachtung. Das entwickelte Osteuropa ist inzwischen weitgehend auf Augenhöhe mit den Industrieländern (siehe Artikel). Doch es gibt – großzügig betrachtet – noch ein zweites „Osteuropa", das ausgesprochen divergent ist.

Die in London ansässige Entwicklungsbank EBRD zielt auf den Ostrand und die östlichen Nachbarn der EU im weitesten Sinne. Ihr Sprengel reicht von den baltischen Staaten im Norden bis hinunter in die früher zur UdSSR gehörenden Republiken im Kaukasus und in Zentralasien und von dort bis zu den nordafrikanischen Staaten von Ägypten bis Marokko.

Zahlen für diese stark heterogene EBRD-Zone sind also allenfalls zu Vergleichszwecken interessant. Der neue Ausblick für das Gesamtgebiet geht von 2,3% und 2,6% Wachstum aus. Rechnet man die Türkei heraus, ergeben sich 3,0% und 3,1% (jeweils für 2019/20).

Wo "der Osten" am stärksten wächst

Die beiden am stärksten wachsenden regionalen Gruppen sind Zentralasien (4,4% und 4,2%) sowie das südöstliche Mittelmeer (4,6%). Außerdem gehören die nordafrikanischen Staaten dazu (5,1%). Die Staaten beider Gruppen weisen allerdings durchgängig Ratings im spekulativen Bereich auf.

Zudem ist das Angebot an Anleihen gerade bei interessanten Staaten wie Tunesien stark beschränkt. Für Tunesien ist eine Dollar-Anleihe verfügbar (XS1175223699). Sie hat eine Restlaufzeit bis 2025 und eine Rendite von rund 8,3%. Das Rating ist B. Vielen Anlegern wird das als zu unsicher erscheinen.

Ähnlich sieht es für Marokko oder Ägypten aus. Nur, dass für diese beiden Länder überhaupt kein Rating vorliegt.

Empfehlung: Für Investments in Anleihen würde sich eher ein Zloty-Papier mit kurzer Restlaufzeit anbieten. Etwa das Staatspapier mit Fälligkeit April 2020 (PL0000108510). Es bringt eine Rendite von rund 1,56%.

Es gibt aber auch Alternativen. So bietet sich etwa ein Investment in einen Aktienfonds an, um in diese unübersichtlichen und aus Sicht deutscher Anleger schwer durchschaubaren Märkte zu investieren.

Empfehlung: Hier wäre der thesaurierende Bellevue Funds (Lux) BB Afrikaner Opportunistisches (LU0433847240) interessant. Dessen Investments decken die beiden angesprochenen Regionen innerhalb des EBRD-Gebiets ab.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Doppelter Urlaubsanspruch bei unrechtmäßiger Kündigung?

Bundesarbeitsgericht löst auf

Bei einer zeitlichen Überschneidung einer rechtswidrigen Kündigung mit einer neuen Beschäftigung könnte theoretisch ein doppelter Urlaubsanspruch entstehen. Das Bundesarbeitsgericht musste jetzt entscheiden, wie damit umzugehen ist.
  • Fuchs plus
  • Dekarbonisierung: Andere Standorte attraktiver als Deutschland

Skandinavien bei Dekarbonisierung weit vorn

Obwohl die deutsche Regierung die ganze Wirtschaft auf Klimaneutralität trimmen will - wie die EU - bietet Deutschland keine guten Rahmenbedingungen für eine Dekarbonisierungsstrategie. Das zeigt eine Umfrage von EY unter Unternehmen. Andere Standorte sind attraktiver.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Die Bank im Bistum Essen eG in der Ausschreibung

Die BiB ist kein Zug, auf den die Stiftung aufspringen will

Thumb Stiftungvermögen 2024. © Collage: Verlag FUCHSBRIEFE, Bild: envato elements
Die Bank im Bistum Essen (BiB) begrüßt die Stiftung Fliege, die ihre drei Millionen Euro Kapital neu anlegen will, mit einem überaus empathischen Schreiben. Sie bittet ausführlich um Entschuldigung, weil sie durch Krankheit bedingt nicht in der Lage gewesen sei, den erbetenen Anlagevorschlag fristgerecht einzureichen. Man fühlt sich ein wenig wie unter Freunden und möchte gern einen Sympathiebonus vergeben. Ob das nach Studium des Anlagevorschlags auch noch so ist, wird sich zeigen.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Geldpolitik bringt Euro-Kurs weiter unter Druck

Zinsschritt der Fed wird immer unwahrscheinlicher

Der Markt spiegelt derzeit nur eine Wahrscheinlichkeit von 20% für eine Zinssenkung im Juni wider. Die Frage in den kommenden Wochen wird sein, ob die Fed überhaupt zwei Zinssenkungen durchführen kann.
  • Fuchs plus
  • Trendwende in China wird greifbar

CNY macht Druck auf EUR

Die Wirtschaftsdaten in China sind durchwachsen. Aber die Währung hat eine klare Richtung eingeschlagen. Der Yuan macht zunehmend Druck auf den Euro. Aktuelle Daten aus dem Reich der Mitte machen eine größere Bewegung des CNY wahrscheinlich.
  • Fuchs plus
  • Taiwans Wirtschaft läuft rund

Wachstum und Inflation ziehen an

Der weltweite Technologiewettlauf ist voll entbrannt. Vor allem mit ihrer Halbleiterkompetenz haben sich Unternehmen wie TSMC ihren Ruf aufgebaut und hohe Wettbewerbshürden etabliert. Das Exportpowerhouse Taiwan bietet für Investoren im Tech-Sektor spannende Möglichkeiten an deren Erfolg und der starken Devise zu partizipieren.
Zum Seitenanfang