Compagnie Plastic Omnium: Plastik-Benzintanks boomen
Compagnie Plastic Omnium hat eine Marktnische erkannt. Der französiche Kunststoffverarbeiter beliefert Automobilhersteller mit Plastikteilen. Dabei ist er die Nummer 1.
Der französische Kunststoffverarbeiter Compagnie Plastic Omnium besetzt erfolgreich eine Marktnische. Kerngeschäft der Franzosen ist die Zulieferung von Plastikteilen rund um das Automobil. Von Kraftstofftanks über das Interieur bis hin zum Exterieur (Stoßstangen, Kotflügel, Heckklappen etc.) produziert Plastic Omnium für alle führenden Automobilhersteller (rund 70 Marken) weltweit.
Der Konzern ist die Nummer 1 in seinem Bereich. Mehr als 20 Mio. Kraftstoff-Tank-Systeme produziert das Haus pro Jahr (Marktanteil 21%). Als Spezialist für Kunststoffteile profitiert Plastic Omnium vom Wachstum in der Automobilindustrie und der steigenden Nachfrage nach leichteren und damit emissionsärmeren Autos. Vor allem in Asien sieht der Konzern weiter starkes Wachstumspotential. Im Reich der Mitte soll sich der Umsatz bis zum Jahr 2021 auf 1,3 Mrd. Euro etwa verdoppelt.
Die ersten Hochdrucktanks für wiederaufladbare Hybrid-Modelle dürften in diesem Jahr die Marktreife erlangen und in Produktion gehen. Zudem stockt Plastic Omnium die Forschungs- und Entwicklungskapazitäten in China auf. Im zweiten Halbjahr 2018 soll im Reich der Mitte ein neues Brennstoff-Forschungszentrum sowie ein Testlabor eröffnet werden. Das Geschäft läuft insgesamt rund. Der Umsatz der „Automotive“-Sparte kletterte im ersten Quartal um knapp 36% auf 1,96 Mrd. Euro (weltweite Automobilproduktion „nur“ +11%).
Das spiegelt sich in der Kursentwicklung. Während der letzten fünf Jahre hat sich der Aktienkurs des Kunststoff-Spezialisten versechsfacht (von 6 auf knapp 36 Euro). Mit einem für 2018 geschätzten KGV von unter 12 ist der Titel dennoch nicht zu teuer. Langfristige Anleger nutzen den aktuellen Kursrücksetzer für einen Einstieg in die Aktie.
Empfehlung: kaufen
Kursziel: 42 Euro, StoppLoss: unter 28 Euro (Schlusskurs Euronext Paris)