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Frankfurter Bankgesellschaft (Schweiz) AG | TOPs 2016 - Vermögensstrategie & Portfolioqualität

Da geht noch was

Die Frankfurter Bankgesellschaft hat uns "eine Spur persönlicher" beraten. Doch im Anlagevorschlag hätten wir es uns eine Spur individueller gewünscht.

Frankfurter Bankgesellschaft (Schweiz) AG - Börsenstraße 16, 8022 Zürich
www.frankfurter-bankgesellschaft.ch

Mit dem Slogan „Eine Spur persönlicher“ lockt die Frankfurter Bankgesellschaft (Schweiz) ihre Kunden.  Die Bank wird 1955 gegründet, feiert also in diesem Jahr ihren 60. Geburtstag. Damit gehört sie zu den noch relativ jungen Privatbanken, zumindest wenn man sie mit den altehrwürdigen Bankhäusern vergleicht, die oft 200 und mehr Jahre auf dem Buckel haben. Ihre Mutter ist die Helaba Landesbank Hessen-Thüringen, die vor allem als Verbundbank für die Sparkassen im Einzugsbereich fungiert, daneben ist sie als Förder- und Geschäftsbank aktiv. Anders als manch andere Landesbank, die im Zuge der Finanzkrise wankt und zum Teil auch untergeht, übersteht die Helaba alle Turbulenzen gut. Vor der Krise als altmodisch belächelt, gehört sie heute zu den erfolgreichsten und ertragsreichsten Landesbanken. Mit dieser Solidität im Rücken, finden wir, lassen sich bestimmt gute und dauerhafte Geschäfte machen. Einem solchen Unternehmen vertrauen wir uns erst einmal gerne an.
Wertungsübersicht
BeratungsgesprächVermögensstrategiePortfolioqualitätTransparenzGesamt
31,519,110,712,173,4

max. 40 Punkte

max. 30 Punktemax. 13 Punktemax. 17 Punktevon 100

Beratungsgespräch

Eine runde, saubere Sache, an der so gut wie nichts auszusetzen ist. Die Berater werden dem Anspruch ihrer Bank, „Eine Spur persönlicher“ zu sein, gerecht. Inhaltlich stellt man sich auf das Vorwissen des Kunden voll ein, erfragt seine Ziele sorgfältig und entwickelt schon im Gespräch erste Lösungsansätze. Die Standardkonditionen wirken nicht günstig, jedoch zeigt sich die Bank da flexibel – wie schon beim Einstiegsanlagebetrag, der gewöhnlich bei einer Million Euro liegen sollte. Wir haben Lust auf mehr bekommen und sind nun gespannt, wie die Bank unsere Wünsche im Anlagevorschlag erfüllt.

Lesen Sie hier das ausführliche Porträt zum Beratungsgespräch.

Vermögensstrategie

Nach unserem Gespräch erhalten wir ein ausführliches Protokoll, das die wesentlichen Punkte aufgreift. Die Frankfurter Bankgesellschaft (Schweiz) erörtert – im Unterschied zu den Wettbewerbern vor Ort – nicht, dass die 1 Mio. nach Erbschaftsteuern benötigt werden. Folglich bleibt dieser Aspekt auf der Strecke. Die Inflation wird dagegen berücksichtigt. Nach Prüfung von vier Beispielen mit unterschiedlichen Bruttorenditen ordnet uns die Frankfurter Bankgesellschaft (Schweiz) bei 5% Brutto-Rendite ein. Daraus ergibt sich die gewünschte Million nach Inflation und Kosten. Wir müssen dann 60.000 Euro pro Jahr zuzahlen – ein Betrag, den wir auch als leistbar angekündigt hatten. Das führt zu einer strategischen Ausrichtung mit 35% Aktien, 10% Alternativen Anlagen und 50% Anleihen sowie 5% Cash. Es handelt sich hier um die "Global Balanced Strategy" des Hauses, die folgendermaßen umgesetzt wird: 46% Anleihen, 38,9% Aktien, 10,1% Alternative Anlagen und 5% Liquidität. Die Bank möchte unser Vermögen stabilisieren und nutzt dazu den Ansatz der "Risikobudgetierung". Es wird ein Verlustrisiko = Risikobudget definiert und täglich überwacht. Das wird allerdings alles recht theoretisch dargestellt, und welches Budget nun für uns gilt, lesen wir nicht. Wir sehen noch einige Darstellungen zum Verhalten in kritischen Phasen, u. a. einen historischen Stresstest. Alles in allem ist der Anlage-Vorschlag aber wenig überzeugend. Es sieht nach viel Standard aus, die individuelle Note scheint nur da und dort durch. An die herausragenden Lösungen der Wettbewerber am Bankplatz kommt die Frankfurter BG nicht heran. Immerhin: Wir sehen unter "strategischen Überlegungen" einige Ansätze zum steuerschonenden Übertrag. Ein Schenkungsvertrag könnte uns mittels Zweckbindung die Vermögenskontrolle überlassen. In einer gesonderten Präsentation wird uns das Vorgehen zur Erstellung eines "Notfallplans" gezeigt. Das angeschlossene Family Office Nötzli, Mai & Partner will in einem systematischen Prozess alle Risiken, die die Familie betreffen, untersuchen und darauf ein "Notfall" definieren. Dieser wird dann durchdacht und ein Notfallplan erstellt. Das alles wird dann in einem Notfallordner niedergelegt. Ein sicher sinnvolles Verfahren, das vielen Unternehmern fehlt. Wir stellen uns aber die Frage, ob wir einen solchen professionellen Plan wirklich benötigen oder ein deutlich kleineres "Verfahren" ausreichen würde. 1,00% beträgt die Jahresgebühr auf's Vermögen, MwSt. fällt nicht an, Kickbacks fallen nicht an, da ausschließlich institutionelle Fondstranchen verwenden werden.

Fazit: Ein Vorschlag mit einigen individuellen Noten, aber letztlich ohne große Überzeugungskraft.

Portfolioqualität

Die Frankfurter Bankgesellschaft in der Schweiz rechnet mit einer Aktienquote von 39% um 1 Mio. EUR zu erreichen. Die Zuzahlung von 480.000 EUR ist dafür etwas zu knapp bemessen, um nach acht Jahren 1 Mio. EUR zzgl. Inflationsausgleich von 1,5% zu erreichen. Dennoch: treffsicher.

Transparenz

Bis auf Abstriche in der Gebührenpolitik holt die Frankfurter Bankgesellschaft im Bewertungsbaustein Transparenz viele Punkte. Auch am FUCHS Performance-Projekt von Dr. Jörg Richter und Verlag Fuchsbriefe nimmt die Bankgesellschaft teil. Sie zeigt unter ihrem Klarnamen und mit gutem Erfolg, wie sie das Vermögen eines Kunden mit 1,5 Millionen Vermögen über 5 Jahre managt.

Gesamtfazit: Dreimal „gut“, einmal voll befriedigend. Bei der Frankfurter Bankgesellschaft (Schweiz)  erleben wir eine sehr solide Leistung, die das Gesamturteil „uneingeschränkt empfehlenswert“ verdient.

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