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Semper Constantia Privatbank Aktiengesellschaft | TOPs 2017 – Beratungsgespräch

Das letzte Quäntchen fehlt bei Semper

Der Anlagevorschlag enttäuscht.
Was soll man machen, wenn man ein menschlich angenehmes Gespräch und freundliche Berater erlebt, aber dennoch nicht vollkommen zufrieden gestellt ist? So geht es uns mit der Semper Constantia. Wir haben es uns nicht leicht gemacht mit der Entscheidung.
Das Image des österreichischen Unternehmens empfinden wir als nicht berauschend. Und das aus zweierlei Gründen. Zum einen testeten wir es einige Jahren zuvor und kamen damals zu keinem positiven Ergebnis. Zum anderen ist es in der Finanzkrise in ernste Turbulenzen geraten. Jetzt ist die Semper Constantia dabei, sich zu berappeln. Aber ein guter Ruf braucht seine Zeit. Die Semper Constantia Privatbank wurde 1986 von der Industriellenfamilie Turnauer gegründet. Schwerpunkt der Tätigkeit ist die Vermögensverwaltung von vermögenden oder adeligen Kunden. In der Finanzkrise gerät die Bank in Schieflage, weil sie zu eng mit einem kriselnden Immobilienkonzern verbandelt ist. Im Oktober 2008 wird sie schließlich an ein Konsortium der fünf größten österreichischen Banken verkauft, der österreichische Staat bürgt mit 400 Millionen Euro, ebenso die Oesterreichische Nationalbank mit 50 Millionen Euro.   Seit Ende 2009 firmiert die Bank als Semper Constantia Privatbank Aktiengesellschaft und wird 2010 von den derzeitigen Eigentümern – unter anderem von einer Stiftung des Industriellen Hans Peter Haselsteiner sowie von dem Sanierer und Krisenmanager Erhard F. Grossnigg – übernommen. 

Tadelloser Internetauftritt

Der Internetauftritt ist dagegen tadellos: sehr übersichtlich, klar und irgendwie luftig gestaltet. Es wird gekonnt mit Bildern gearbeitet, die einen Hauch von Weite und zugleich Bodenständigkeit verbreiten. Management und Team werden auf eine angenehme, vertrauenerweckende Weise vorgestellt. Auch die Berater sind leicht zu finden, anhand der Fotos kann man sich einen ersten Eindruck verschaffen und bekommt die Kontaktmöglichkeiten übersichtlich präsentiert.   Die Semper Constantia Privatbank AG gehört seit ihrer Gründung im Jahre 1986 zu Österreichs führenden Privatbanken, lesen wir auf der Website. Nun gut, hier wird der Ausrutscher während der Finanzkrise vornehm vergessen. Weiter erfahren wir: „Die Semper Constantia Privatbank verbindet die klassischen Werte einer Privatbank mit der Expertise und Innovation eines modernen, technologisch führenden Finanzinstitutes. Aufgrund ihrer Unabhängigkeit und Größe zeichnet sich die Bank durch hohe Flexibilität und fundierte Lösungskompetenz aus, wodurch wir unseren Kunden individuelle und maßgeschneiderte Dienstleistungen offerieren können. Zu den Kern-Geschäftsbereichen zählen Private Banking, Vermögensverwaltung, Fondsmanagement, Depotbank- und Fondshüllengeschäft, Treasury-Services sowie Immobilien.“

Das Monitoring auf Fairness im Private Banking gegenüber Kunden nimmt die Private Banking Prüfinstanz bisher nur in Deutschland vor. Die Semper Constantia berichtet allerdings freiwillig, dass im Verhältnis zur Ertragslage und Bonität der Bank die geringe Anzahl an Kundenbeschwerden, mit denen sie sich juristisch auseinandersetzen müsse, einen vernachlässigbaren potentiellen Aufwand darstellt.
Zur Vertrauensampel für deutsche Banken

Fundamentaler Analyseansatz

Als Basis für ihren Investment-Ansatz nennt die Bank die Analyse der Realwirtschaft. Sie ist der Überzeugung, erfahren wir, dass der wirtschaftliche Erfolg eines Unternehmens bzw. auf aggregierter Ebene einer Volkswirtschaft, der wichtigste Treiber für die Entwicklung der globalen Finanzmärkte sei. Koppeln sich Finanztitel oder ganze Märkte vom fairen Wert ab, den die fundamentale Betrachtung der Bank ergibt, so handelt die Semper Constantia aktiv, um Vermögen zu bewahren bzw. auftauchende Chancen zu nutzen. Leider, lesen wir weiter, sind Korrekturen an den Finanzmärkten nicht immer vorhersehbar, weshalb der auf fundamentaler Analyse beruhende Investmentansatz um ein diszipliniertes Risikomanagement ergänzt wird. Die Interessen der Kunden stünden dabei stets an erster Stelle. Unabhängigkeit bei Investmententscheidungen und der Auswahl von Produkten und Managern betrachtet das Institut als höchstes Gut. 

Anlageempfehlungen mit Mehrwert

Ebenso, ist weiter zu erfahren, gibt es nur Anlageempfehlungen ab, bei denen die Überzeugung herrscht, einen Mehrwert liefern zu können. Dies sei auch Voraussetzung für den Einsatz eigener Fonds, die sich gegen die besten Alternativen durchsetzen müssten. Das interne „House View“, also die ausformulierte Hausmeinung, bringe die Investment-Expertise der Semper Constantia Gruppe in einer klar dargelegten Meinung zur optimalen Anlagestrategie auf den Punkt.  Auf dieser Basis werden gemäß den individuellen Anlagezielen die anvertrauten Kundengelder verwaltet. Von mandatsspezifischen Benchmarks weiche die Bank folglich sehr deutlich ab, wenn dies zur Risikobegrenzung notwendig ist oder einen höheren Ertrag verspricht. Der Semper Constantia House View werde regelmäßig kommuniziert und liefere transparent die Beweggründe für die Empfehlungen, die sich in verwalteten Kundenportfolios widerspiegelten.

Eine „erste Adresse“ für deutsche Kunden

Als Bank „von Unternehmern für Unternehmer“ verbindet die Semper Constantia die klassischen Werte einer kapitalstarken, eigentümergeführten Privatbank mit der Expertise und Innovation eines modernen, technologisch führenden Finanzinstitutes. Für Kunden aus Deutschland, die beabsichtigen, sich in Österreich anzusiedeln und die objektive und transparente Betreuung einer Privatbank suchen, ist die Semper Constantia Privatbank aufgrund ihrer Größe, Bonität und Expertise eine der ersten Adressen, so die Einschätzung der Bank. Sie verwaltet mit Stand Ende 2015 gut 11,4 Milliarden Euro an Kundenvermögen, das sich auf 2.236 Kunden aufteilt. Die Entwicklung der letzten Jahre zeigt nach oben: 2013 sind es 8, 28 und 2014 9,81 Milliarden Euro. Das gleiche trifft auf die Kundenzahl zu. Ihre Zahl steigt von 1.728 Ende 2013 und 1.917 Ende 2014 auf die erwähnten 2.236 Ende vergangenen Jahres. Das ist schon bemerkenswert. Als zentrale Geschäftsfelder nennt die Bank Vermögensverwaltung, Vermögensberatung, Immobilienexpertise (offene Immobilienfonds, Immobilienaktienfonds, Vorsorgewohnungen, Immobilien Spezialfonds, Immobilien Family Office), Auflage von Spezialfonds für Privatkunden und Stiftungen mit eigenen KAGs, Stiftungsberatung, sowie Bereitstellung von Infrastruktur für Gesamtvermögenscontrolling. Produktseitig greift sie auf eine breite Palette zurück, bestehend aus Aktien, Renten, Immobilien, Zertifikaten, ETFs, Rohstoffinvestments, „Cat Bond“- Fonds, sowie anderen Absolute Return Produkten wie marktneutrale Aktienfonds oder Volatilitätsstrategien im UCITS-Mantel.

Keine festen Gebührensätze

Festgeschriebene Standardgebühren kennt die Semper Constantia nicht. Das widerspräche der Philosophie, nach der jeder Kunde individuell behandelt wird. Je nach Ausgestaltung der Geschäftsbeziehung mit den Kunden kommen auf das Kundenbedürfnis abgestimmte Gebühren zur Anwendung. Die Semper Constantia empfindet sich als europäische Bank, wobei knapp drei Viertel der Kunden aus dem Heimatland Österreich stammen. Mit acht Prozent fallen deutsche Kunden ins Gewicht, auch aus der Schweiz, Liechtenstein, Italien, Zentral- und Osteuropa sowie Russland kommen Kunden. Was die Einlagenhöhe betrifft, teilen sich die Kunden relativ gleichmäßig auf die unterschiedlichen Stufen auf: knapp 40 Prozent sind zwischen 500.000 und 2,5 Millionen Euro investiert. Es gibt aber auch 28 Prozent Kunden, die weniger als 500.000 Euro anlegen. Also insgesamt, wie es scheint, eine breite Mischung.

Alle Kunden individuell betreut

In der Kundenbetreuung wird nicht zwischen Private Banking und Wealth Management differenziert, sondern es werden alle Kunden individuell betreut. Für Kunden unter 500.000 Euro Anlagesumme bietet die Bank standardisierte vermögensverwaltende Fonds an (SemperOwners Portfolio-Familie), ab 500.000 Euro individuelle Fondsportefeuilles, und Kunden, die über eine Million Euro anlegen, kommen in den Genuss individueller Einzeltitelportefeuilles. Dabei berät ein Berater im Schnitt knapp 100 Kunden, was viel ist im Vergleich zu ähnlichen Privatbanken.

Die Semper Constantia Privatbank stellt sich in der Vermögensverwaltung dem Wettbewerb durch ihre – anonymisierte – Teilnahme am FUCHS Performance-Projekt von Dr. Jörg Richter und Verlag Fuchsbriefe.

Der Kunde und sein Anliegen

Die Testkunden der Private Banking Prüfinstanz sind vermögend und Multimillionäre. Sie suchen einen neuen Vermögensverwalter für Ihr bestehendes Depot über 2,5 Mio. Euro. Ihr persönlicher Hintergrund ist sehr unterschiedlich. Sie sind in verschiedenen Branchen unternehmerisch oder als leitende Angestellte tätig oder bereits im Ruhestand. Hier geht es zur ausführlichen Schilderung des Testfalls.

Das Beratungserlebnis

Wir versuchen den Leiter des Private Banking der Semper Constantia Privatbank in der Heßgasse in Wien zu erreichen, da wir seine Durchwahl im Internet finden. Ein Berater hebt ab, aber nicht der Chef selbst. Der ist nach Auskunft des Beraters leider krank. Ein anderer Kundenberater, der uns zur Verfügung stehen könnte, sei nicht im Raum. Er bietet uns einen Rückruf durch den Kollegen an, was wir gern annehmen. Der Berater verabschiedet sich etwas rustikal mit „Ciao“.  Kurz darauf ruft der avisierte Berater an, er ist aber im Auto und sowieso nur für institutionelle Kunden zuständig. Er bietet uns an, an den richtigen Kollegen weiterzuleiten, der sich dann seinerseits bei uns melden würde. Am nächsten Tag ruft dann tatsächlich ein Berater für Privatkunden an und erklärt, dass er sich für mich zuständig fühlt. Wir vereinbaren einen Termin gleich für den nächsten Tag, was offenbar kein Problem für ihn darstellt. Nach dem vorherigen Hick-Hack eine erfreulich unkomplizierte Entwicklung. Es gibt allerdings keine weiteren Fragen, außer der, ob wir die Adresse der Bank kennen würden. Da inhaltlich nichts besprochen wird, erreicht uns nur eine kurze Terminbestätigung per Mail, kein Protokoll.

Das Gespräch vor Ort 

Wir bekommen vorab keine Informationen über eventuelle Parkmöglichkeiten in der Nähe der Bank, sondern nur den Hinweis, dass man das Gebäude gut öffentlich und zu Fuß erreichen könne, was uns zwar entgegenkommt, aber schon ein wenig merkwürdig ist.  Das Bankgebäude entpuppt sich als ein solider klassizistischer Bau, eine Art Palais, sehr repräsentativ und ansehnlich. Wir machen uns schlau und erfahren, dass das ganze Gebäude dem Miteigentümer der Bank, dem österreichischen Großindustriellen Hans-Peter Haselsteiner, gehört.  Wir betreten ein kleines Entree mit einer Rezeption auf der linken Seite. Diskretion ist nur bedingt gegeben, da sich im anschließenden Korridor mehrere Besprechungsräume befinden, aus denen natürlich jederzeit jemand herauskommen kann, den man kennt und hier nicht treffen will. Der Mitarbeiter vom Empfang führt uns umgehend in den Besprechungsraum. Dessen Einrichtung ist klassisch gehalten mit rechteckigem Holztisch in der Mitte und sieben Sesseln, schön renoviert und mit modernen Bildern an der Wand ausgestattet. Ein großes Fenster gibt den Blick zur gegenüberliegenden Universität frei, dazu kommt ein etwas überdimensionierter Fernseher. Mineralwasser steht bereit, Kaffee wird vom Empfangsmitarbeiter gebracht. Es dauert ziemlich lange, bis der kommt, aber ansonsten ist alles in Ordnung.  

Stilsicher und zuvorkommend

Der Berater ist schätzungsweise zwischen 45 und 50 Jahre alt, überaus höflich und zuvorkommend. Er ist stilsicher als Banker gekleidet, aber dezent und nicht übertrieben. Er stellt sich und seine Karriere bei verschiedenen Banken und Vermögensverwaltern vor – schon beeindruckend. Wir plaudern dann eine Zeitlang über New York, wodurch das Eis relativ schnell schmilzt und sich eine angenehme Gesprächsatmosphäre einstellt.  Der Berater entpuppt sich als ausgesprochen guter Zuhörer, freundlich und zuvorkommend. Absprachen hält er zuverlässig ein, da gibt es nichts auszusetzen. Es gelingt ihm auch ganz flexibel auf unsere Wünsche einzugehen. Positiv: Er nötigt uns nicht, irgendwelche Erhebungsbögen auszufüllen. Auch auf unser Vorwissen in Sachen Finanzmärkte und -produkte geht er sensibel ein. Fachliche Zusammenhänge werden erklärt, wenn auch nicht überragend gut. Allerdings gibt es keinerlei Fragen zu unserem persönlichen Hintergrund, was uns schon irgendwie merkwürdig vorkommt. Eigene Ideen, wie mit unserem konkreten Kundenwunsch umgegangen werden kann, vermissen wir während des Gesprächs gleichfalls etwas. 

Ausführliche Marktdiskussion

Als wir in die Diskussion einsteigen, zeigt sich der Berater relativ pessimistisch – oder realistisch? – was die Zinsentwicklung betrifft. Nach seiner Meinung wird es zu keinem kurzfristigen Anstieg kommen und er erwähnt die Schulden von China in Höhe von 30 Billionen Dollar im Jahr 2015 im Vergleich zu einer Billion im Jahr 2000. Positives Wachstum wird nur mit zehn Prozent Wahrscheinlichkeit zu erwarten sein, dagegen liegt nach seiner Information die Wahrscheinlichkeit, dass die Weltkonjunktur einbricht, bei 20 Prozent! Allein in Italien gäbe es für 200 Milliarden Euro faule Kredite, meint er. Dass die Weltwirtschaft moderat wächst, liege dagegen bei 70 Prozent Wahrscheinlichkeit. Na ja, wenigstens ein Hoffnungsschimmer. Mit Blick auf Investitionen in Anleihen befürchtet der Berater, dass es bei steigenden US-Leitzinsen eine erhöhte Gefahr temporärer Verluste gebe. Das Risiko insgesamt sei natürlich umso geringer, je konservativer man investiere. Das ginge dann natürlich zu Lasten der Rendite. Denn auf Renten sieht er überhaupt keine Renditeerwartungen, bei Aktien schon, vor allem europäische. Allerdings legt er sich nicht genau fest.

Keine Festlegung von Gebühren

Was unseren Wunsch nach Kapitalerhalt plus zwei Prozent netto angeht, empfiehlt er, bei einer Neustrukturierung des Portfolios die Emerging Market Fonds herauszunehmen und durch eine Aktienquote von 20 bis 30 Prozent zu ersetzen. Konkretes könne er aber erst sagen, wenn er sich das Depot genau angesehen hat. Wir lassen ihm eine Kopie des Depotauszuges da.  Unsere Frage nach den Risiken beantwortet er mit nur fünf bis zehn Prozent. Allerdings macht der Berater keine Angaben dazu, wie lange es dauern würde, dieses Minus wieder aufzuholen. Merkwürdig kommt uns auch seine Reaktion auf unsere Frage nach möglichen Gebühren vor. Man einigt sich im Gespräch auf ein Prozent All-in-fee, was er allerdings im zu erstellenden Anlagevorschlag nicht schriftliche festhalten möchte, sondern durch „wie vereinbart“ ersetzen möchte. Warum, erfahren wir nicht.  Etwas eigenartig finden wir zudem, dass er, obwohl auf seiner Visitenkarte „Direktor“ steht, des Öfteren erwähnt, dass er das eine oder andere mit seinem Vorstand besprechen müsse, also offenbar nicht alles selbst entscheiden kann. Aber wahrscheinlich ist „Direktor“ in Österreich eine Bezeichnung oder Funktion, die von der bei uns in Deutschland abweicht. Zum Schluss des Gesprächs begleitet uns der Berater ganz klassisch bis zur Tür und verabschiedet sich. 

Die Nachbetreuung

Zwei Anlagevorschläge erreichen uns wie vereinbart per Mail. Kurz darauf ruft der Berater an und erkundigt sich, ob wir den Vorschlag bekommen haben. Zudem lädt er uns zu einem zweiten Gespräch ein, damit wir seinen Chef kennen lernen und weitere Fragen persönlich besprechen können. Der Anlagevorschlag ist uns aus Sicht eines Laien allerdings zu allgemein gehalten. Trotz der akzeptablen ein Prozent All-in-Fee sind wir damit nicht zufrieden.  Das Absagegespräch gestaltet sich dagegen wieder sehr erfreulich. Der Berater bedankt sich sogar dafür, dass wir uns die Mühe machen und absagen - viele Kunden würden das nicht tun. Er bedankt sich zudem, dass er uns ein Angebot erstellen durfte, und wünscht uns, dass wir uns für die zu uns passende Bank entscheiden. Ausgesprochen nett und menschlich! Das gefällt uns ausgesprochen gut.

Fazit: Im Grunde erleben wir ein angenehmes Gespräch und eine professionelle Nachbetreuung. Rein menschlich ist alles in Ordnung und wir fühlen uns wohl. Allerdings fehlt es etwas an Tiefe und konkreten Aussagen. Der Anlagevorschlag enttäuscht uns dagegen, da er viel zu allgemein gehalten ist. Unterm Strich tut es uns fast leid, denn für die Qualifikation fehlt nur das berühmte Quäntchen, aber wir können am Ende nur das rote Licht einschalten.

Hinweis: Die erreichte Gesamtpunktezahl sowie den Vergleich mit rund 100 weiteren Anbietern lesen Sie im November in „TOPs 2017“.

Fakten

Angaben des Hauses, Stand: 31.12.2015

Semper Constantia Privatbank Aktiengesellschaft
Heßgasse 1, A-1010 Wien
www.semperconstantia.at

Gesellschafter: AMIHAN Investment GmbH (Anteil: 4%) COBE PROSPER GmbH (Anteil: 8,5%) grosso holding Gesellschaft mbH (Anteil: 15 %) Haselsteiner Familien-Privatstiftung (Anteil: 64 %) Leon Investment GmbH (Anteil: 8,5%)

Zentrale Geschäftsfelder: Vermögensverwaltung, Vermögensberatung, Immobilienexpertise (offene Immobilienfonds, Immobilienaktienfonds, Vorsorgewohnungen, Immobilien Spezialfonds, Immobilien Family Office), Auflage von Spezialfonds für Privatkunden und Stiftungen mit eigenen KAGs, Stiftungsberatung, Infrastruktur für Gesamtvermögenscontrolling

Dienstleistungsangebot: ganzheitliche Vermögensverwaltung, Vermögensberatung, Offshore-Vermögensverwaltung, Stiftungsmanagement, Family Office, Custody Services, Nachfolgeplanung, Immobilienberatung, Cross-Border-Vermögensberatung, Treasury Services

Alleinstellungsmerkmal/Versprechen an den Kunden: Als Bank „von Unternehmern für Unternehmer“ verbindet die Semper Constantia die klassischen Werte einer kapitalstarken, eigentümergeführten Privatbank mit der Expertise und Innovation eines modernen, technologisch führenden Finanzinstitutes.

Verwaltete Kundenvermögen: 11,41 Milliarden Euro

Kundenzahl: 2.236

Einstiegsuntergrenze für Private Banking: 500.000 Euro

Einstiegsuntergrenze für Private Wealth Management: 1 Million Euro

Produkte in der Vermögensverwaltung: Aktien, Renten, Immobilien, Zertifikate, ETFs, Rohstoffinvestments, „Cat Bond“- Fonds, sowie andere Absolute Return Produkte wie marktneutrale Aktienfonds oder Volatilitätsstrategien im UCITS-Mantel.

Hauseigene Produkte: Eigene Produkte werden von den Konzerntöchtern Semper Constantia Invest GmbH und Semper Constantia Immo Invest GmbH hergestellt. Das Asset Management der Semper Constantia Privatbank bietet neben individueller Vermögensverwaltung in Spezialfonds oder auf Depotebene ausgewählte Publikumsfonds an, die ihre Kernkompetenzen für ein breiteres Publikum zugänglich machen. Dazu zählen neben vermögensverwaltenden Mischfonds (die SemperOwners Portfolio-Familie) das Management von globalen Aktienmandaten mit Fokus auf solide Unternehmen mit attraktivem Wachstumspotential, sowie das Immobiliensegment, in welchem erfolgreich ein offener Immobilienfonds sowie zwei Immobilienaktienfonds (Global+Europa) verwaltet werden. Im Anleihesegment besitzt die Semper Constantia Gruppe Expertise bei Emerging Markets Anleihen sowie der Steuerung des Zinsänderungsrisikos mit Hilfe von eigenentwickelten technischen Modellen.
  Research: Fremdresearch
Kombination von Analysen der unabhängigen Researchhäuser und dem Brokerresearch der großen Banken. Dies führt zu einer ausgewogeneren Einschätzung, weil Sell-Side-Analysen regelmäßig ein zu optimistisches Bild skizzieren, während unabhängige Researchanbieter sich häufig durch eine negativere Sichtweise zu differenzieren versuchen. Bei den unabhängigen Anbietern verwendet die Bank für Immobilienaktien SNL Financial, daneben Business Monitor International oder Bianco Research; beim Bankenresearch kooperiert sie auf der Aktienseite beispielsweise mit Morgan Stanley, Goldman Sachs, RCB, UniCredit, Commerzbank sowie Nomura; auf der Anleihenseite arbeitet die Semper Constantia Privatbank zum Beispiel mit Citigroup, Raiffeisen International, Royal Bank of Scotland, Deutsche Bank, Barclays, Morgan Stanley und Erste Bank zusammen. Eigenresearch
für globale Aktien, globale Immobilienaktien, direkte Immobilien, Euro-Staatsanleihen und Emerging Markets Anleihen; bei Aktien wird das Eigenresearch durch die Analysen von The Value Group ergänzt, welche mit Hilfe von Kernwerttreibern ökonomisch nachhaltige Unternehmen mit Kurspotenzial identifiziert; in allen anderen Bereichen greift die Bank als unabhängiges Institut auf Sekundär Research zurück.
  Standardkonditionen: Bei einer ausgewogenen Risikostruktur und einem Anlagevolumen von
  • 1,1 Mio. Euro: keine Angabe
  • 3,1 Mio. Euro: keine Angabe
  • 5,1 Mio. Euro: keine Angabe
Der Philosophie folgend, jeden Kunden individuell zu behandeln, gibt es keine festgeschriebenen Standardgebühren. Je nach Ausgestaltung der Geschäftsbeziehung mit Kunden kommen auf das Kundenbedürfnis abgestimmte Gebühren zur Anwendung. Die All-In Vermögensverwaltungsgebühr umfasst sämtliche Transaktionsspesen, Depot- und Kontoführungsgebühren, allerdings nicht etwaige externe Kosten. Dem Kunden werden keine Ausgabeaufschläge verrechnet. Sofern aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen Umsatzsteuer anfällt, wird diese zusätzlich in Rechnung gestellt.
 

Hinweis: Dieses Bankenporträt beruht auf den Eindrücken aus einem individuellen Erstberatungsgespräch, das ein zuvor geschulter Testkunde durchgeführt hat. Die wiedergegebenen Eindrücke wurden während des Gesprächs oder unmittelbar danach schriftlich protokolliert. Subjektive Wahrnehmungen lassen sich nicht ausschließen. Der Testkunde hat sich zur Neutralität gegenüber dem getesteten Institut verpflichtet. Die Bewertung wurde nach einem festen Schema vorgenommen, das die Private Banking Prüfinstanz erstellt hat. Es beruht auf der jahrelangen – wissenschaftlich untermauerten – Beschäftigung mit dem Thema Beratungsqualität im Private Banking durch die Private Banking Prüfinstanz, Dr. Richter | IQF und Ralf Vielhaber | Verlag FUCHSBRIEFE.

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