Die Preise geschliffener Diamanten geben kontinuierlich nach. Ein Einkaräter kostet heute gut 6% weniger also vor einem Jahr – obwohl der Dollar gegenüber dem Vorjahr deutlich gestiegen ist. Die Händler kämpfen weiter mit hohen Lagerbeständen. Der Diamantmarkt ist zurzeit ein Käufermarkt. Dennoch ist die Kauflust der wichtigsten Kundengruppen in den USA und China verhalten. Für die USA spielt dabei sicher die Perspektive allmählich steigender Zinsen ein Rolle. Die Nachfrage nach Anlage-Diamanten geht wegen Investment-Alternativen leicht zurück. Der Handel hofft auf das Weihnachtsgeschäft.
Verunsicherung gibt es aufgrund von Nachrichten über Ungereimtheiten bei versiegelten Diamanten. Das namhafte Diamantenlabor GIA bestätigte einen Fall, in dem ein versiegelter Diamant nicht zur entsprechenden Expertise passte. 1980 gab es das schon einmal bei einem anderen Labor. Damals war es Fälschern gelungen, die Versiegelungen zu kopieren.
Fazit: Die Nachfrage nach Diamanten ist relativ gering. Es gibt Anlagealternativen und Verunsicherung bei Abnehmern. Kurzfristig bleiben die Preise unter Druck. Allerdings ziehen sie auf dem Rohwarenmarkt wegen steigender Nachfrage an (+3,5% im ersten Halbjahr). 2015 könnten die Preise geschliffener Steine somit ihre Basis finden.