Die Bank, die mitdenkt
Bank Julius Bär & Co. AG - Bahnhofstr. 36, CH - 8010 Zürich
www.juliusbaer.com
Beratungsgespräch | Vermögensstrategie | Portfolioqualität | Transparenz | Gesamt |
---|---|---|---|---|
36,6 | 24,9 | 12,8 | 8,1 | 82,4 |
max. 40 Punkte | max. 30 Punkte | max. 13 Punkte | max. 17 Punkte | von 100 |
Beratungsgespräch
Als Laien in Bezug auf die Wertpapier-Anlage treffen wir bei Julius Bär in Zürich mit unserem Anliegen auf einfühlsame, erfahrene und kompetente Berater, die den insgesamt hervorragenden Eindruck, den das Haus hinterlässt, unterstreichen. „Solid. Passioniert. Engagiert. Der Excellence verpflichtet.“ Dies erleben wir in allen Abschnitten unserer Erstberatung vom einleitenden Telefonat angefangen, über das direkte Gespräch mit den Beratern vor Ort, bis hin zur Nachbetreuung. Die E-Mails, die uns die Berater zusenden, belegen, dass beide sicher gehen wollen, dass per Post alles bei uns angekommen ist. Auch nachdem wir abgesagt haben, bleiben die Berater freundlich und verständnisvoll.Lesen Sie hier das ausführliche Porträt zum Beratungsgespräch.
Vermögensstrategie
Nach unserer Beratung erhalten wir von Julius Bär in der Schweiz ein ausführliches Gesprächsprotokoll. Die Bank diskutiert darin noch einmal die in der Beratung angesprochenen steuerlichen Aspekte: Wir sollten überlegen, die Schenkungsteuer-Freibeträge jetzt schon zu nutzen, heißt es da. Und ggfs. sieht uns Bär in der Gefahr, innerhalb unserer Ehe eine Schenkung vorgenommen zu haben, indem wir den Verkaufserlös unserer Immobilien auf das "falsche" Konto überwiesen haben. Ein wichtiger Hinweis! Mit Blick auf unseren Wunsch, die Kontrolle über den Vermögensbetrag bis auf weiteres zu behalten, nennt die Bank kurz die Möglichkeit, zu diesem Zweck eine Lebensversicherung abzuschließen. Zwar kostet diese mehr Geld, aber wir behielten die volle Kontrolle. Leider wird die Bank hier auch im weiteren Vorschlag nicht konkreter. Wunschgemäß erhalten wir in der umfangreichen Ausarbeitung von gut 60 Seiten zwei Vorschläge. Einmal mit einem maximalen Verlust von 7- 8% und einen mit maximal 15%. Julius Bär fokussiert dabei auf das Risikomaß "Value at Risk". Es besagt, dass der maximale Verlust eines Jahres zu einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit nicht höher als unsere 7% bzw. 15% sein wird. Daraus leitet die Bank zwei Aktienquoten ab: maximal 35% bzw. maximal 60%. Beide Varianten werden uns vorgestellt: 10% Geldmarkt, 64% Anleihen, 14% Aktien, 12% Alternative Anlagen. Das zweite Konzept lautet: 10% Geldmarkt, 39,5% Anleihen, 38% Aktien, 12,5% Alternative Anlagen. Die Alternativen Anlagen bestehen aus Edelmetallen, Rohstoffen und Hedgefonds. Im Detail sehen wir dann überwiegend Einzeltitel und einige Fonds. Stutzig macht uns, dass der Blick in die Vergangenheit im Dezember 2008 beginnt. Uns hätte schon sehr interessiert, wie die Bank das Geschehen in den Krisenmonaten davor gemeistert hat. Gut ist: Die Bank ermittelt inflationsbereinigt (unser Wunsch), wie das End-Vermögen erreicht werden soll. In mehreren Szenario-Berechnungen sehen wir, ob wir unser Ziel erreichen können. Dafür lässt die Bank den Maximalverlust im Jahr 2018 eintreten. Wenn wir 69.200 Euro pro Jahr einzahlen, erreichen wir das Ziel bei der Renditeerwartung von 4,1% vor Steuern und Kosten. Die Bank berücksichtigt ihre Kosten und die Steuern korrekt in den Berechnungen. Das zeigt finanzplanerische Kompetenz. Bei Alternative Zwei benötigen wir nur 65.950 Euro im Jahr als Zuzahlung, dank der höheren Renditeerwartung. Als Kosten nennt uns die Bank: 0,85%+ MwSt. All-In-Fee mit Kickback Erstattung. Das ist im Marktvergleich sehr fair.Fazit: Julius Bär zeigt eine sehr individuelle Leistung mit ganzheitlichem Blick, finanzplanerischem Know-how und Simulationsrechnungen. Gerne hätten wir die gute Idee von der Lebensversicherung noch konkreter gesehen, denn unser Wunsch nach dem optimalen Weg der schenkungsteuerarmen Übertragung bei voller Kontrolle über alles ist noch nicht erfüllt. Dennoch: Insgesamt eine herausragende Leistung der Schweizer.
Portfolioqualität
Julius Bär hatte die Vorgabe, 1 Mio. EUR zzgl. Inflation zu erwirtschaften. Die Bank geht mit einer Aktienquote von knapp 15% und Schwerpunkten in Alternativen Anlagen sowie rentierlichen Anleihen zu Werke. Die Zuzahlung ist mit 65.950 EUR pro Jahr sehr präzise geplant, auch das Ziel Inflationserhalt wird ziemlich exakt getroffen.Transparenz
Viele Fragen beantwortet Julius Bär präzise. Nur bei den Daten zur Kundenzahlen, Kundenanteile nach Vermögensgrößen oder dem verwalteten Vermögen antwortet die Bank nur auf Konzernebene bzw. gar nicht. Punkte kostet die Bank, dass sie nicht am FUCHS Performance-Projekt von Dr. Jörg Richter und Verlag Fuchsbriefe teilnimmt. Gut ist, dass sie Kickbacks voll an Kunden ausschüttet. Auch sonst ist sie bei den Standardkonditionen gerade für die Schweiz voll wettbewerbsfähig. Insgesamt ein „befriedigend“ in Transparenz oder positiv formuliert: Hier ist noch Luft nach oben.Gesamtfazit: Bank Julius Bär & Co. überzeugt mit einer exzellenten Leistung der Berater, der Organisation, im Anlagevorschlag und der Portfolioqualität. So ist das Haus mit Abstand die Nummer 1 in der Schweiz für deutsche Kunden.