Dürr AG: Satte Auftragslage
Der Spezialmaschinenbauer Dürr AG glänzt bei den Auftragszahlen. Aber der Umsatz bleibt zurück. Was das für den Aktienkurs bedeutet.
ISIN: DE 000 556 520 4 | Kurs: 67,84 EUR Kurschance: 19% | Verlustrisiko: 11,5% |
Der schwäbische Spezialmaschinenbauer Dürr hat es in seiner Nische bis an die Weltspitze gebracht. Die Dürr AG plant und baut Lackierereien und Endmontagewerke. Darüber hinaus liefert das Unternehmen Reinigungs- und Filtrationsanlagen für die Produktion von Motoren- und Getriebekomponenten sowie Auswuchtsysteme. Größter Umsatzbringer des Konzerns ist die Automobilindustrie. Mit Standorten in 28 Ländern ist der Konzern weltweit aufgestellt. Dürr hat seine Jahresprognose für den Auftragseingang deutlich angehoben. Anlass waren gute Orderzahlen im ersten Halbjahr. Insgesamt kletterten die Auftragseingänge in den ersten sechs Monaten um 10,8% auf knapp 2 Mrd. Euro (1,989 Mrd.). Für das Gesamtjahr rechnet der Lackierspezialist nun mit Aufträgen im Wert von 3,5 bis 3,7 Mrd. Euro (vorher 3,3 bis 3,6 Mrd.). In Amerika stieg der Auftragseingang im ersten Halbjahr um 51% auf 611,1 Mio. Euro. Hier zog Dürr mit dem Bau eines Endmontagewerks für einen US-Automobilkonzern einen der größten Aufträge der Firmengeschichte an Land. Beim Umsatz hinkt der Maschinenbauer den Auftragszahlen noch etwas hinterher. Dieser ging bis Ende Juni um 3,8% auf 1,7 Mrd. Euro zurück. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern stieg hingegen um 10,2 Prozent auf 119 Mio. Euro. Die EBIT-Marge verbesserte sich von 6,1 auf 7,0%. Der Kurs der Aktie bewegt sich in einem intakten mittelfristigen Aufwärtstrend. Mit einem für 2017 geschätzten KGV von unter 13 und einer aktuellen Dividendenrendite von gut 2,6% ist der Titel nicht zu teuer. Auf dem aktuellen Kursniveau ist die Aktie der Dürr AG für Langfristinvestoren ein Kauf. Die gute Entwicklung bei den Auftragseingängen dürfte sich bald in steigenden Umsatzzahlen bemerkbar machen.Empfehlung: kaufen
Kursziel: 83,50 EUR; StoppLoss: unter 62 EUR (Schlusskurs Xetra)