Der Goldpreis steht vor einem zweiten Sprung nach oben. Die Goldfonds (ETF) verbuchen wieder deutliche Mittelzuflüsse. Damit würde das Edelmetall seine fundamentale Trendwende nach oben bestätigen. Dann ist weiteres Kurspotenzial in Sicht.
Grund ist die wachsende Unsicherheit auf den Märkten. Die Fed hat sie mit dem erneut aufgeschobenen Zinsschritt ins Grübeln gebracht. Wie geht es der US-Wirtschaft wirklich? Die Prognosen für dieses Jahr liegen zwischen 1,6 bis 1,8% Wachstum. Das ist alles andere als berauschend.
Das Problem ist die recht große Fallhöhe, die die Kapitalmärkte aufgebaut haben. Die US-Börse ist teuer. Und günstig sind auch die Börsen der anderen Industrieländer nicht. Auf der Anleihenseite haben die Notenbanken mit ihren Käufen bereits eine Blase aufgepumpt. Und sie wissen auch nicht, wie sie die Luft wieder entweichen lassen können.
Selbst Liquidität ist mittlerweile zweifelhaft. Die Diskussion um die Abschaffung des Bargelds und nicht zuletzt die schwierige Situation im Euroraum irritieren Anleger.
Als Sicherheitsinvestment bleibt somit nur Gold. Das Edelmetall wirft zwar keine Zinsen ab. Aber in Zeiten von Null- und Minuszinsen wiegt das Argument nicht. Lager- und Versicherungsgebühren stehen gegen die Kosten der Geldaufbewahrung.
Ein Blick aufs Weltgeschehen offenbart zudem einige politische Unsicherheitsfaktoren. Die Verhandlungen über den Brexit befinden sich in einer Sackgasse. In den USA steht eine Präsidentenwahl mit einem potenziell heiklen Ausgang (Trump) bevor. In Italien wird im Herbst über die Verfassung abgestimmt. Der Ausgang hat europapolitische Konsequenzen, könnte die Fliehkräfte verstärken. Russland und die USA liefern sich einen Stellvertreterkrieg in Syrien. China erhebt massive Machtansprüche im Südchinesischen Meer – und bietet den Amerikanern die Stirn.
Fazit: Wir erwarten, dass der Goldpreis in Richtung 1.400 US-Dollar je Unze steigt. Unter 1.300 US-Dollar wird er kaum fallen.
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