Festgeld: Alternativen zur Hausbank
Privatbank statt Hausbank: Anleger hoher Festgeldsummen sollten diese Alternative prüfen - auch um Negativzinsen auszuschließen.
Wer große Summen in Festgeld anzulegen hat, sollte neben der Hausbank einmal einige Privatbanken konsultieren. Zum Teil nutzen Privatbanken die Niedrigzinsphase dazu, Kunden mit attraktiven Festgeld-Zinsangeboten zu locken. Fallweise müssen Anleger sonst unter Umständen bereits Negativzinsen oder Gebühren für die Verwahrung zahlen. Allerdings halten sich die meisten Banken mit konkreten Auskünften bedeckt. So meldet die Südwestbank in Stuttgart „generell keine Konditionen mehr“. HSBC Trinkaus & Burkhardt melden uns, man sei keine Retail-Bank und biete keine Festanlagen. Die BHF-Bank, die ebenfalls viele Unternehmer als Kunden hat, bietet „keine Zinsen“, verlangt aber auch keine Negativzinsen oder Gebühren. Das gleiche gilt für Berenberg und das Bankhaus Lampe. Wenige Anfragen erweisen sich als Treffer. Commerzbank Wealth Management verzinst Termingeld auf 12 Monate fest mit 0,01% p. a. Attraktiver ist das Angebot von Sal. Oppenheim, einer Tochter der Deutschen Bank. Sie bietet für eine klassische Festgeldanlage (mindestens 100.000 Euro) über 6 Monate 0,02% Habenzinsen. Für 9 Monate gibt es 0,06% und für ein Jahr 0,12%. Mit Blick auf den konkreten Kunden, seine Anlagesituation und das Volumen können diese Sätze nach oben abweichen. Alternativ kann der Oppenheim-Kunde die „Festgeld-Leiter“ erklimmen. Hierbei wird eine Anlagesumme in Tranchen aufgeteilt (Mindestanlage pro Tranche ebenfalls 100.000 Euro). Sie haben unterschiedliche Fälligkeiten, aber einen einheitlichen Zinssatz von beispielsweise 0,25% (12 bis 21 Monate Laufzeit) oder 0,73% (24 bis 60 Monate).
Fazit: Die Alternativen sind rar gesät – aber es gibt sie. Für größere Summen lohnt eine aktuelle Recherche allemal.