Hier denkt man in Jahrhunderten
Der Kunde und sein Anliegen
Die Testkunden der Private Banking Prüfinstanz sind vermögend und Multimillionäre. Aber sie bringen zunächst nur eine halbe Million zur Anlage mit. Ihr persönlicher Hintergrund ist sehr unterschiedlich. Gemein ist ihnen jedoch, dass sie für ein jüngeres Familienmitglied in der nächsten Generation mal Sohn oder Tochter, mal Nichte oder Neffe die Zukunft finanziell absichern wollen. Hier geht es zur ausführlichen Schilderung des Testfalls.Das Beratungserlebnis
Die Fürstlich Castell’sche Bank hat keine Einstiegsgrenze für das Private Banking. „Die für den Kunden optimale Betreuung wird auf Basis einer individuellen Analyse der Kundensituation ermittelt und dem Kunden vorgeschlagen“, sagt sie. In einem ersten Telefonat werden wir direkt mit unserem Berater verbunden. Es ist ein kurzes Gespräch. Wir schildern unseren Wunsch. Ausführliche Details sollen beim Termin vor Ort erfragt werden. In der Münchner Niederlassung der Fürstenbank empfängt uns der Berater persönlich. Wir haben uns etwas verspätet, der ungewöhnlich starke Verkehr – es ist Streikzeit in Deutschland – ist schuld. Unser Berater öffnet uns persönlich die Toreinfahrt, damit wir unseren Pkw auf dem reservierten Parkplatz abstellen können. Das Gebäude wirkt sehr gepflegt, altes Mobiliar aus fürstlichem Besitz schafft ein exklusives Ambiente. Getränke nach Wunsch. Unser Berater ist seit zwei Jahren bei der Bank. Zuvor hat er im Family Office einer großen Schweizer Bank gearbeitet und Kunden mit Vermögen oberhalb von 25 Mio. Euro betreut. Er sei öfter in Berlin, mindestens fünf Mal pro Jahr und dann selbstverständlich für Berliner Kunden persönlich verfügbar. Es folgt eine kurze Begrüßung durch den Vertreter unseres Beraters. Auch er stellt sich vor. Unser Berater schafft es mit wenigen persönlichen Bemerkungen eine unverkrampfte, angenehme Gesprächsatmosphäre zu schaffen. Er hat während des Telefonats gut zugehört und ist im Thema. Unseren Wunsch bezeichnet er als anspruchsvoll, aber lösbar. Er versucht sich an einer Lösungsskizze. Sein präferierter Vorschlag ist eine Versicherungslösung. Sie wäre für unser Patenkind vorteilhaft, solange wir nicht in Erwägung zögen, dieses zu adoptieren. Denn dann hätten wir andere Freibeträge bei der Schenkungsteuer. Dann wäre tatsächlich die Vermögensverwaltung die bessere Variante. So aber könnten wir nur 20.000 EUR alle zehn Jahre verschenken. Der Vorteil der Versicherung: Sie sei jederzeit ohne Kosten kündbar, daher käme man im Notfall an das Geld und wäre liquide. Wir würden an den Überschüssen beteiligt. Pro Jahr wären ca. 20.000 Euro zuzuschießen. Es gebe kein Risiko. Die einmalige Abschlussgebühr betrage 2,5%. Allerdings müsse man sich das ganze auch noch nach Steuern ansehen, wenn nach 8 Jahren die Übertagung des Geldes an das Patenkind erfolgt. Durch die Lebensversicherung sei im Todesfall die Summe von 1 Mio. Euro gewährleistet und unsere Frau sei im Erbfall nicht mit der Absicherung des Patenkindes belastet. Zwar laufe die Versicherung zwölf Jahre, doch durch durch die gleichmäßigen Rentenzahlungen könne das Patenkind das Studium in 8 Jahren finanzieren, der Restbetrag könne für eine Investition (mögliche Arztpraxis) beliehen oder jederzeit ausgezahlt werden. Als Variante schlägt er eine Indexpolice vor, bei der das Patenkind die versicherte Person ist. Wir müssten regelmäßig eine festen Beitrag einzahlen und könnten uns aussuchen, ob wir eine feste Verzinsung wollen oder auf die Kurschancen setzen. Als Index läge – wie bei diesen Produkten üblich – der Euro-Stoxx-50 zugrunde. Unser Vermögen wäre dennoch nach unten abgesichert. Denn auch bei negativer Kursentwicklung würde nichts abgezogen.Hinweis der Redaktion: Bei diesen Produkten wird das angesparte Kapital regelmäßig gesichert. So bleibt das Vermögen auch bei Indexverlusten mindestens auf dem Vorjahresstand, samt der neu eingezahlten Beiträge.
Als dritte Variante schlägt uns die Fürstlich Castell’sche Bank die Adoption des Patenkindes vor. Dies hätte vor allem steuerliche Vorteile. Dies sollten wir aber gründlich mit einem Anwalt für Erbrecht besprechen. Es gebe aber auch Nachteile wie den Pflichtteilsanspruch des adoptierten Kindes. Unsere übrigen Vermögensverhältnisse spricht der Berater an, wir lehnen deren detaillierte Offenlegung jedoch ab. Ob wir ein Testament hätten? Er würde uns dazu raten, gerade auch, um den vorliegenden Versorgungsfall unseres Patenkindes darin zu regeln. Zuletzt folgt die Vorstellung der Bank. Die Bilanzsumme betrage 2,5 Mrd. Euro. Die Bank betreibe kein Investmentbanking, die Begrenzung des Risikos habe höchste Priorität. Auch betreibe man kein Kreditgeschäft, verleihe kein Geld. Wir dürften nun einen Anlagevorschlag erwarten, diesen würden die Berater erarbeiten. Zum Abschied erhalten wir als Gastgeschenk – wie nett! – eine Flasche Weißwein aus Castell’scher Produktion. Im Nachgang erfolgen zusätzliche Erläuterungen des Beraters per E-Mail zur vorgestellten Versicherungslösung, darunter eine Übersicht zur Ansparphase. Der Berater habe "über die Laufzeit eine Rendite von 6% angenommen" bei 20.000 Euro Sparbetrag pro Jahr. Bei der Berechnung kommt er dann auf ca 867.000 Euro. Zu bedenken sei dabei, dass die Sofortrente schon zu Lebzeiten an das Patenkind ausgezahlt wird. Rein auf die 8 Jahre berechnet und um auf 1 Million Euro zu kommen, müsste die Sparrate somit noch etwas erhöht werden.Fazit: Castell ist eine Bank, die ihre Kunden ernst nimmt, die zeigt, dass sie zu ihnen ein persönliches Verhältnis aufbauen will. „Wir haben von jeher ein besonderes Verhältnis zu unseren Kunden, genauso wie zu unseren Mitarbeitern. Es ist geprägt von Verlässlichkeit und gegenseitiger Wertschätzung.“ Das haben wir so erlebt. Die Fürstlich Castell’sche Bank präsentiert sich zuverlässig, freundlich, gut organisiert und serviceorientiert. Wir treffen hier auf Berater, die ein strukturiertes, lösungsorientiertes Gespräch mit dem Kunden führen, die ganzheitlich vorgehen, aber auch respektieren, wo der Kunde dem Grenzen setzt. Wie weit die vorgeschlagenen Lösungen am Ende halten, was uns der Berater verspricht, wird sich in der schriftlichen Ausarbeitung der Vermögensstrategie zeigen. Bis hierhin sind wir überzeugt und schalten die Qualifikations-Ampel auf Grün.
Hinweis: Die erreichte Gesamtpunktezahl sowie den Vergleich mit rund 100 weiteren Anbietern lesen Sie im November im FUCHS-Report „TOPs 2016“.
Fakten:
(Angaben des Hauses, Stand: 31.12.2014)Fürstlich Castell'sche Bank, Credit-Casse AG
Kardinal-Faulhaber-Straße 6, 80333 München
www.castell-bank.de
Gesellschafter:
- Haus Castell-Castell 50%
- Haus Castell-Rüdenhausen 50%
Zentrale Geschäftsfelder:
- Vermögensverwaltung
- Vermögensverwaltende Fonds
- Vermögensberatung
- Fokus auf liquide, handelbare Anlageklassen
Alleinstellungsmerkmal / Versprechen an den Kunden:
Konservatives Vermögensmanagement in der Tradition einer der ältesten Privatbanken in Familienbesitz, die sich als Hort der Stabilität zur Erzielung robuster Anlageergebnisse bewährt hat.verwaltete Kundenvermögen: (und Kredit) mehr als 2,5 Mrd. EUR
Kundenzahl: k. A.
Dienstleistungsangebot:
Vermögens-/wertpapierverwaltung (Depotmanagement) mit eigener Strategie. Der Ansatz der Vermögensverwaltung berücksichtigt alle Asset-Klassen mit hoher Handelbarkeit/Fungibilität. Besonderer Wert wird auf die kontinuierliche Optimierung der Asset-Allokation im Rahmen der Veränderungen der Märkte durch volkswirtschaftliche und / oder politische Entwicklungen gelegt. Grundsätzlich wird einem asymetrischen Chance-Risiko-Profil gefolgt (Risikobudgetierung) um den Vermögenserhalt sicherzustellen.Produkte in der Vermögensverwaltung:
Aktien, Renten, Immobilien (offene Immobilienfonds), Zertifikate, ETF, Exchange Trade Commodities (ETC). (Die Bank investiert aus ethischen Gründen jedoch nicht in Nahrungsmittelrohstoffe und wählt beim Einsatz von Zertifikaten ausschließlich klare Strukturen.)Hauseigene Produkte:
- Wandelanleihen-Fonds – Asymmetrisches Ertrags-Risikoprofil
- Zertifikate Fonds – Defensive Aktienstrategie
Research:
Fremdresearch:- BCA Research – Unabhängiges Ökonomisches & Investment Research
- Broker Research – Morgan Stanley, UBS etc.
- Zinskurvenprognose: Euroland, USA, JP, UK
- Unternehmensanleihen – Euroland: Kreditresearch
- Währungsanalysen: USD, JPY, GBP, CAD, SEK vs. EUR
- Aktienanalysen: Large Caps Europa
- Fondsresearch: Analyse von Fonds, global
Standardkonditionen: Bei einer ausgewogenen Anlagestrategie und einem Anlagevolumen von
- 1,1 Mio. Euro: 1,0% zzgl. MwSt. p.a.
- 3,1 Mio. Euro: 0,85% zzgl. MwSt. p.a.
- 5,1 Mio. Euro: 0,75 % zzgl. MwSt. p.a.
Hinweis: Dieses Bankenporträt beruht auf den Eindrücken aus einem individuellen Erstberatungsgespräch, das ein zuvor geschulter Testkunde durchgeführt hat. Die wiedergegebenen Eindrücke wurden während des Gesprächs oder unmittelbar danach schriftlich protokolliert. Subjektive Wahrnehmungen lassen sich nicht ausschließen. Der Testkunde hat sich zur Neutralität gegenüber dem getesteten Institut verpflichtet. Die Bewertung wurde nach einem festen Schema vorgenommen, das die Private Banking Prüfinstanz erstellt hat. Es beruht auf der jahrelangen – wissenschaftlich untermauerten – Beschäftigung mit dem Thema Beratungsqualität im Private Banking durch die Private Banking Prüfinstanz, Dr. Richter | IQF und Ralf Vielhaber | Verlag FUCHSBRIEFE.