Auf den Studentenboom setzen
Studentenwohnheime werden für Immobilienportfolios immer interessanter.
Der Bau von Studentenwohnheimen gilt zunehmend als attraktives Investment. In Deutschland wird dieser Markt gerade erst entdeckt. Dabei sprechen die Nachfragezahlen – insbesondere in beliebten Universitätsstädten – für sich. Allein in Deutschland fehlen demnach 47.000 Studentenbuden – so groß ist der Nachfrageüberhang. Das entspreche einem Investitionsvolumen von 4,1 Mrd. Euro, meint Ralph Winter, Gründer von Corestate Capital in Zug in der Schweiz. Insgesamt gibt es in Deutschland 230.000 Zimmer in öffentlich finanzierten Studentenwohnheimen. Mehr als 180.000 davon werden vom Deutschen Studentenwerk verwaltet. Die Zahl der Schlafplätze stagniert weitgehend seit den 90er Jahren. Die Zahl der Studenten dagegen ist im gleichen Zeitraum von 1,7 auf 2,5 Mio. gewachsen. Und durch die Attraktivität des Standorts Deutschland ist mit weiter steigenden Studentenzahlen – auch aus dem Ausland – zu rechnen. Der Vorteil von Studentenwohnheimen: Die Mieten lassen sich wegen der hohen Fluktuationsrate von 25% p. a. regelmäßig anpassen. Allerdings ist auch der Verwaltungsaufwand hoch. Investmentmöglichkeiten bestehen über Direktinvestments oder sogenannte Blind Pools, bei denen Geld für noch zu bestimmende konkrete Objekte zur Verfügung gestellt wird.
Fazit: Zumindest für größere Immobilienportfolios bieten frei finanzierte Studentenwohnheime eine gute Diversifikationsmöglichkeit.