Autostädte: Sonderkonjunktur geht zu Ende
Der Beschäftigungsboom in den Autostädten geht zu Ende. Damit sinken auch die Immobilienpreise.
Die Sonderkonjunktur in den Autostädten nähert sich dem Ende. Bisher hatte der Beschäftigungsboom der Branche die Preise für Eigentumswohnungen in die Höhe getrieben, stellt die auf Immobilienanalysen spezialisierte Wüest & Partner fest. Doch ist das Nachfragehoch an zwei Standorten an sein Ende gekommen. In Wolfsburg kletterten die Preise für Eigentumswohnungen je qm zwischen 2011 und 2015 von 1.200 Euro auf 2.300 Euro. Seit dem Herbst 2015 gingen sie aber, zunehmend im diesem Jahr, bereits um 5% zurück. Die VW-Krise wirkt sich hier direkt aus und wird mindestens zwei, drei Jahre lang für Preisdruck sorgen. Ingolstadt profitiert nach wie vor von Audi. Dort wurden allein 2015 knapp 4.000 Eigentumswohnungen verkauft. Allerdings konzentrierte sich die Nachfrage auf hochpreisige Wohnungen. Hier rechnen die Fachleute, dass bei 6.000 Euro je qm das Ende der Fahnenstange erreicht ist. Preissteigerungen sind allenfalls noch im bisher weniger gefragten mittelpreisigen Angebot zwischen 3.000 und 4.000 Euro zu erwarten. In der BMW-Stadt Regensburg liegen die Preise auf den ersten Blick niedriger. Bei Neubauten werden sie aber nur noch auf Anfrage herausgegeben. Das legt nahe, dass die Insider den Markt unter sich ausmachen.
Fazit: Die Preisspitzen sind auch in den Autostädten nahe. Investitionen müssen Sie mit spitzem Bleistift rechnen.