Berlin wächst dynamisch
Der Berliner Wohnungsmarkt ist weiterhin in einer dynamischen Wachstumsphase. Der starke Zuzug sorgt für eine steigende Nachfrage nach Wohnraum. Die Grundstückspreise haben sich von 2012 bis 2017 versiebenfacht. Sie liegen in gefragten Stadtteilen nun bei 3.000 EUR pro qm und mehr. Das zeigt eine Studie von bulwiengesa im Auftrag des BFW Landesverbands Berlin-Brandenburg. Weitere Kostentreiber sind die Bau- und Baunebenkosten und lange Planungszeiten.
Seit 2008 hohe Mieten für Neubauten
Seit 2008 steigen Genehmigungs- und Fertigstellungszahlen für Wohnungen stetig an. Mit 11.400 fertiggestellten Wohnungen wurde 2017 ein neuer Höchststand erreicht (+ 26% zum Vorjahr). Die Genehmigungen lagen knapp unter 20.000 Wohnungen, auch das ein neuer Höchststand. Der Immobilienberater empirica sieht den jährlichen Bedarf aber bei etwa 25.000 Wohnungen in den nächsten Jahren. Traditionell hinken die Fertigstellungen den Baugenehmigungen hinterher.
Die für Neubauwohnungen erforderlichen Mieten stellen ein Vermietungsrisiko dar. Damit sich die Baukosten amortisieren, sind Mieten von 15 bis 17 Euro/qm erforderlich. Die Bundesregierung plant eine Kostenentlastung durch Vereinfachung von Baugenehmigungen. Es ist also möglich, dass die Baukosten in den nächsten Jahren wieder sinken und Neubauten billiger werden.
Altbauwohnungen sind weniger riskant. Zumindest, wenn deren Mieten sich im Rahmen des aktuellen Mietspiegels bewegen. Gute Investments lassen sich nur mit Geduld finden. Die aktuelle Rendite für Wohnimmobilien in Berlin liegt bei nur noch 3,1%.
Fazit:
Der Berliner Wohnungsmarkt wächst weiter stark. Altbauwohnungen sind weniger Risikobehaftet als Neubauten.