Der Anstieg der Kaufpreise für landwirtschaftliche Flächen hält deutschlandweit unverändert an. So lautet die jüngste Analyse des Verbands deutscher Pfandbriefbanken (vdp). Nachdem die Hektarpreise in Deutschland ein Jahrzehnt lang konstant oder rückläufig waren, legten sie seit 2006 deutlich zu. Tendenz weiter steigend. Grund dafür sind sowohl internationale Käufe als auch die intensiv diskutierte Flächenkonkurrenz zwischen der Produktion von Nahrungsmitteln und Energie (Biomasse).
Am schnellsten steigen die Preise in Ostdeutschland. Sie kommen jedoch von niedrigem Niveau. Während die Preissteigerung in den alten Bundesländern bei beträchtlichen 8,4% (2013) lag, legten die Preise im Osten im selben Jahr um satte 11,6% zu. Seit 2006 hat sich der Wert der Landflächen dort verdoppelt. Er kommt dennoch nicht an den in den meisten westdeutschen Bundesländern heran.
Deutliche Preisunterschiede sind auch innerhalb der Bundesländer vorhanden. In Bayern und Nordrhein-Westfalen streuen diese zwischen 10.000 und 60.000 Euro/Hektar besonders stark. In den neuen Bundesländern ist das Bild weit homogener, so der vdp. Je kleiner das Land, desto geringer sind die Preisunterschiede. In ganz Ostdeutschland liegen diese im Schnitt zwischen 4.500 und 15.000 Euro/Hektar.
Der Wert der Felder und Wiesen hängt stark mit ihrer Qualität und dem Nutzwert zusammen. Eine große Rolle spielen Ertragsmesszahlen, die Art und Intensität der Nutzung (Anteile der Ackerflächen und Großvieheinheiten je Hektar) sowie die installierte Leistung (KW) von Biomassenanlagen.
Fazit: Die Preise für landwirtschaftliche Flächen werden auch in den kommenden Jahren steigen. Tendenziell wird der Anstieg der ostdeutschen Flächen stärker ausfallen als in Westdeutschland. Investoren, die auf die Qualität der gesamten Fläche achten, können mit einer einstelligen Rendite rechnen.