Britische Bauern im Ausverkaufs-Modus
In Großbritannien kaufen Investoren vermehrt Ackerland. Nach Angaben des spezialisierten Immobilienunternehmens Strutt & Partner erwarben 2018 erstmals seit langer Zeit Nicht-Bauern mehr landwirtschaftliche Fläche als landwirtschaftliche Betriebe oder einzelne Farmer. Insgesamt wechselten rund 109.000 Acre (ca. 44.000 Hektar) den Besitzer. Es gibt drei Motive:
- Zum Teil betreiben vor allem ältere Immobilienbesitzer Landtausch. Sie trennen sich vom bisherigen Besitz und kaufen Landwirtschaftsfläche. Bauernland unterliegt nicht der geltenden Erbschafts-Besteuerung.
- Die zweite Gruppe kauft Ackerland vornehmlich für die Bebauung mit Wohnimmobilien.
- Die dritte Käufergruppe hofft auf höhere Wertsteigerungen für Ackerland als für anderen Grund und Boden.
- Oft sind es Lifestyle-Interessenten die am Erwerb interessiert sind, um den Grund und Boden rund um ihre Häuser zu arrondieren.
Umgekehrt verkaufen die Bauern auch aus Furcht vor den wirtschaftlichen Konsequenzen nach dem Ausscheiden des Landes aus der EU.
Fazit:
Auch in Deutschland sind Landwirtschaftsbetriebe steuerlich begünstigt. Allerdings muss landwirtschaftliche Fläche umgewidmet werden, um sie für Immobilienbebauung zu verwenden. Eine Spekulation darauf ist riskant.