Die Luxusblase platzt
Preise und Umsätze von Luxusimmobilien in London sind gefallen. Ist die Blase geplatzt?
Laut aktuellen Zahlen geben die Preise für Luxusimmobilien in der britischen Hauptstadt nach. Auch die Verkäufe sind rückläufig. Der Wertverfall ist drastisch: Im dritten Quartal sind Wohnungen mit einem Minimalwert von 5 Mio. Pfund (rund 7 Mio. Euro) gegenüber dem Vorjahr um 11,5% billiger geworden. Gleichzeitig verkauften die Makler in der Londoner Innenstadt rund 14% weniger Wohnungen. Bei den teuersten Objekten „könnte die Immobilienblase bereits geplatzt sein“, meint der Direktor der auf Luxusimmobilien spezialisierten W.A. Ellis LLP, Richard Barber. So werden aktuell weitere Preisnachlässe von 8,5% bei Angeboten von Luxuswohnungen im Londoner Zentrum registriert. Zum Verkaufsrückgang haben auch neue Steuern geführt. Die im Dezember 2014 eingeführte Stempelsteuer für teure Immobilien trifft selbst den begüterten Käuferkreis. Bei einer Immobilie von 5 Mio. Pfund Kaufpreis sind 10,3% fällig. Das ist in Euro gerechnet eine Viertel Mio. mehr als vorher. Ausländische Käufer werden vom starken Pfund zusätzlich abgeschreckt – und die kauffreudigen Russen sind rarer geworden.
Fazit: Auch im Luxussegment wachsen die Bäume nicht in den Himmel. Was nach einem Brexit los wäre, mag man sich nicht vorstellen.