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Weyerhaeuser ist gut aufgestellt

Ein REIT für das Holzgeschäft

Wenn die Zinsen sinken, wirkt sich das früher oder später positiv auf die Bautätigkeit aus. Das kurbelt auch die Nachfrage nach Holz an. Denn der nachwachsende Rohstoff ist einer der wichtigsten Baustoffe. FUCHSBRIEFE stellen Ihnen einen REIT vor, mit dem Anleger in das Geschäft investieren können.

Holz wird bald noch mehr gefragt sein als ohnehin schon. Denn in den G7-Staaten gibt es Zinssenkungen. Erst Kanada, dann die EZB und die Schweiz hat auch schon die Zinsen gesenkt. Demnächst dürfte noch Großbritannien und dann die USA hinterher ziehen. 

Die Zinssenkungen stützen die Konjunktur, machen Finanzierungen preiswerter und werden damit auch Impulse an den Häusermärkten setzen. Das wird die Holznachfrage anheben, zumal Holz ein Baustoff ist, der immer wichtiger wird. In den USA ist Holz sogar Baustoff Nr. 1 für die Errichtung von Häusern. Marktführer in dem Segment ist der Real Estate Investment Trust Weyerhaeuser.

Ein REIT im Holzgeschäft

Weyerhaeuser erwirtschaftete 2023 knapp 74% seiner Umsätze mit Holzprodukten. Weitere Umsätze werden mit dem Management und der Verwaltung von Wäldern gemacht. Ein neues Geschäftsfeld wird bereits mit dem Verkauf von CO2-Verschmutzungsrechten erschlossen.

Der REIT hat ein regional diversifiziertes Portfolio. Dazu gehören 4,25 Mio. Hektar (ha) Wald in den USA und über Lizenzen 5,7 Mio. ha in Kanada. Diese regionale Streuung und die 35 Produktionsstätten in den USA ermöglichen eine landesweite Belieferung. Die disziplinierte Expansionsstrategie sieht vor, bis 2025 etwa 1 Mrd. Dollar zu investieren, wobei bereits 530 Mio. Dollar zur Erweiterung ausgegeben wurden.

Nachhaltiges Geschäft

Um eine nachhaltige Forstwirtschaft zu gewährleisten werden pro Jahr durchschnittlich 2% des Waldes gerodet. Diese gerodeten Flächen werden dann wieder zu 100% aufgeforstet. Zusätzlich gewährt der REIT Rechte an der Landnutzung, z.B. für erneuerbare Energieanlagen. 70% seines Energiebedarfs deckt das Unternehmen mit eigener Biomasse.

Für das Jahr erwarten Analysten einen Umsatzanstieg von 5% auf 8,1 Mrd. Dollar. Damit ist der REIT fair bewertet. Das Kurs-Buchwert-Verhältnis liegt bei knapp über 2. Der prognostizierte Gewinnanstieg von 22% schiebt das KGV auf 24. Die in Aussicht gestellt Dividende beziffert sich auf 2,9%.

Kluge Dividendenpolitik

Die Dividende setzt sich aus zwei Komponenten zusammen. 75% bis 80% der für die Ausschüttung vorgesehene Liquidität wird quartalsweise in Form von Dividenden ausgekehrt. Auf eine Basisdividende, die zwischen 2022 und 2024 um jährlich mehr als 5% wuchs und auch bei niedrigen Rohstoffpreisen nachhaltig gezahlt werden kann, kommt eine variable Komponente hinzu, die bei höheren Holzpreisen gezahlt wird.

Die Eigenkapitalquote liegt bei über 60%. Die Anzahl der ausstehenden Aktien hat sich seit 2021 durch opportunistische Aktienrückkäufe um 2,3% verringert. Das Rating von Moodys und Standard & Poors liegt im soliden Investmentgradebereich. Die Verschuldung gemessen an den Nettoschulden zum EBITDA liegt deutlich unterhalb des gesetzten Ziels von 3,5.

Kuponjäger werden fündig

Wer nicht direkt investieren will, kann Zinspapiere nutzen. Das Unternehmen hat verschiedene Anleihen ausstehen. Für einen langfristigen Anlagehorizont eignet sich die WKN A2RYKV. Der Bond läuft bis 15. November 2029, hat einen Kupon von 4% und wird mit 94,6% gepreist. Die effektive Rendite bis zur Fälligkeit beziffert sich auf 5,3% und liegt damit mehr als 100 Basispunkte über der einer US-Staatsanleihe.

Fazit: Der REIT profitiert vom Angebotsdefizit bei Wohnraum. Eine anziehende Bauaktivität sorgt für gefüllte Auftragsbücher. Im Vergleich zu anderen gewerblichen REITS repräsentiert Weyerhaeuser eine Nische. Eine Kombination die sich langfristig mit Dividenden, Substanzgewinnen und Inflationsschutz auszahlen dürfte.
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