Fernab der Top-7
Auch jenseits der Top-Investmentzentren, der Top 7, gibt es lohnende regionale Wohungsmärkte für Investoren.
Deutsche regionale Wohnungsmärkte sind vielversprechend. Nach der Analyse von 70 Standorten – Städten in den Regionen mit Einwohnerzahlen ab 50.000 außerhalb der Investmentzentren (sog. Top-7) – belegen Ingolstadt, Regensburg, Darmstadt, Potsdam und Hannover erste Ränge. Das Ranking zeigt primär die Qualität des Standortes. Der Dienstleister Catella hat Einwohnerentwicklung, Kaufkraft, Arbeitslosenquote und die Entwicklung der sozialversicherungspflichtig (SVP) Beschäftigten analysiert. Weitere Faktoren sind das Strukturrisiko – bestimmt etwa durch die Lage im Ballungszentrum oder ob es eine Uni-Stadt ist – sowie die Quote der SVP-Beschäftigten pro Einwohner. Standort-Potenzial wurde anhand des Verhältnisses von Mietbelastung und Einkommen, Bevölkerungsentwicklung und Wettbewerb (Neubautätigkeit) ermittelt, zudem das Liquiditätsrisiko (Marktliquidität). Auf den Plätzen 6-10: Braunschweig, Wolfsburg, Freiburg i. Br., Nürnberg, Erlangen. Leistungsstarke Wohnungsmärkte liegen in Bayern, im Rhein-Main-Gebiet, in Niedersachsen und Bremen. Neben Rendite und Performance wurde geprüft, ob es verfügbares Angebot gibt. So hätten etwa Bonn (Platz 18) und Oldenburg (Platz 21) Renditen zwischen 4,38% und 4,5%, wegen geringer Liquidität, wie auch Erlangen und Münster (Platz 10, 12). Für renditefokussierte Investoren lohnt sich der Blick in die Regionen. Großstädte (A-Lagen) bieten zwar hohe Standort-Attraktivität und Sicherheit, aber niedrige Rendite. B-Lagen bringen entsprechend höhere Rendite. Aber auch bei B-Lagen sollten Sie genauer hinsehen: So wäre etwa Erfurt Oldenburg vorzuziehen. Bei gleichem Risikowert seien in Erfurt höhere Anfangsrenditen erzielbar.
Fazit: Die Regionen sind wegen sinkender Renditen in Großstädten interessant. Sie sollten immer das Ankaufsprofil mit lokaler Marktkenntnis abgleichen und Investments nach Risikoneigung über mehrere Städte streuen.