Hohe Rendite mit Ferienhotels
Hotelimmobilien erleben einen Investment-Boom.
Investitionen in Ferienhotels lohnen sich. Das Ertragspotenzial ist vergleichbar mit Business-Hotels. Aber Ferienhotels haben einige Vorteile. So ist das Marktumfeld stabiler und weniger wettbewerbsintensiv als bei Business-Hotels. Darum sind die Erträge auch besser prognostizierbar, so Quentin Sharp von der Deutschen Immobilien AG. Auch insgesamt entwickelt sich der deutsche Hotelmarkt positiv. Die Nachfrage wächst stärker als das Angebot. Das Bettenangebot stieg 2005 bis 2014 um 13,5%. Die Zahl der Übernachtungen legte aber deutlich stärker zu (31,6% ). Hotelimmobilien erleben insgesamt einen Investment-Boom. 2014 lag das Transaktionsvolumen bei 3 Mrd. Euro. Das Investoreninteresse war aber auf die Business-Hotels fokussiert. Laut Colliers International sanken die Bruttoanfangsrenditen an den Top-7-Standorten von 6,6% (2011) auf 5,7% (2014). Ferienhotels spüren dagegen noch keinen Druck auf die Rendite. Ihre Anfangsrendite liegt noch mindesstens 100 Basispunkte über der von Business-Hotels. Fast die Hälfte des Umsatzes kommt aus Zusatzleistungen wie Gastronomie, Wellness, Fitness. Mit einem gut konzipierten Ferienhotel am richtigen Standort haben Investoren also gute Chancen, höhere Renditen zu erwirtschaften als im umkämpften Markt der Business-Hotellerie, so Michael Lidl von Treugast. Ein großer Vorteil von Ferienhotels ist die relativ hohe Unabhängigkeit von Konjunkturschwankungen. Das zeigt die Entwicklung während der Wirtschaftskrise 2008/09. Auch in der blieb der Markt stabil. Im Jahr 2000 machten die Deutschen 62,2 Mio. Urlaubsreisen. 2014 waren es 70,3 Mio. Die Ausgaben pro Kopf und Reise kletterten von 792 Euro im Jahr 2000 auf 958 Euro im Jahr 2014 (+2,4% p. a.). Attraktiv für Ferienhotels sind die Nord- und Ostseeküste, das bayerische Voralpenland und die österreichischen Alpen. Das natürliche Angebot (Berge, Seen, Meeresküste), die touristische Freizeitinfrastruktur (Golfplätze, Schwimmbäder) und ein qualitativ gutes Hotelangebot mit professionellen Betreiberstrukturen machen grundsätzlich einen guten Standort aus. Hinzu kommt ein hohes Tourismusaufkommen am jeweiligen Ort (über 1 Mio. Übernachtungen im Jahr) mit einem ausgewogenem Zielgruppen-Mix.
Fazit: Der Hotelleriemarkt ist insgesamt interessant. Investitionen in Ferienhotelimmobilien dürften sich aber besonders lohnen. Sie haben ein besseres Chance-Risiko-Verhältnis als Business-Hotels.