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Super-Luxus-Immobilien

London liegt wieder an der Spitze

London liegt wieder an der Spitze. Copyright: Pexels
Seit Anfang 2020 hat es am Markt für Super-Luxus-Immobilien große Verwerfungen gegeben. Als Marktführer hat London nun Hongkong abgelöst. New York hat die stärksten Einbußen erlebt.

Die Nachfrage nach besonders hochwertigen Immobilien steigt kräftig. Und London rückt (wieder) an die Spitze des Marktes für Luxusimmobilien (Wohnimmobilien mit einem Wert von jeweils mehr als 10 Mio. US-Dollar). Die britische Hauptstadt zog bereits 2020 klar an Hongkong und New York vorbei. Weder der Brexit noch die Covid-Pandemie haben der stürmischen Nachfrage nach besonders hochwertigen Einfamilienhäusern und Eigentumswohnungen in London Abbruch getan. 

Der Nachfragestoß kam vor allem aus dem Ausland. Franzosen, Chinesen und Russen drängen wie von einem Magneten angezogen als Käufer nach London. Insgesamt fanden 2020 mehr als 200 der so genannten Super-Prime - Immobilien neue Besitzer. Diese bezahlten im Schnitt 18,6 Mio. Dollar für ihr aufwändiges neues Heim. In 31 Fällen lag der Kaufpreis sogar über 25 Mio. Dollar, zeigt eine Analyse von Knight Frank. Spitzenreiter unter den superteuren Objekten war im vergangenen Jahr das Belgravia Mansion in London. Preis: 42 Mio. Pfund. Erworben hat es der britischen Metall-Magnat Sanjeev Gupta.

Marktanteil von 20%

London hat im vergangenen Jahr einen Marktanteil von rund 20% an den Super-Prime-Wohnimmobilien der Welt erreicht. Nach Einschätzung der in diesem Marktsegment tätigen Immobilienunternehmen liegt der Anreiz von London vor allem in der hohen relativen Sicherheit dieser Metropole. Hinzu kommen die Faktoren politische Sicherheit, steuerliche Rahmenbedingungen und Lebensqualität.

Preissturz in London schon vorher erfolgt

Allerdings war das Preisniveau in den Londoner Spitzenwohnlagen in den zurückliegenden fünf Jahren um 20% gefallen. Hinzu addiert sich für die Kaufinteressenten die langsame Abwertung des britischen Pfunds. Auch das besonders niedrige Niveau der Hypothekenzinsen soll den Kauf von Super-Prime-Objekten zusätzlich angekurbelt haben. Ein Hypotheken-Zinssatz von nur 1,5% p.a. scheint auch für jene attraktiv zu sein, die nur einen kleinen Teil ihres neuen Anwesens fremd finanzieren müssen oder wollen.

New York und Hongkong verlieren

Weltweit gab es zugleich einen Rückgang um 5% beim Absatz der Super-Prime-Objekte. In New York betrug das Minus satte 48%. Hier hat vor allem die Attraktion des klimatisch günstigen Florida die Abwanderung Superreicher in jüngerer Zeit stark begünstigt. Dazu hat die Furcht vor dem Virus eindeutig beigetragen. In Hongkong, dem Spitzenreiter der Jahre 2018 und 2019, lag der Rückgang bei 27%. Hongkong-Chinesen wird die Übersiedlung nach London dadurch vereinfacht, dass weite Teile der Bevölkerung ein Anrecht auf einen speziellen britischen Pass haben. Davon wird inzwischen erstmals in starkem Umfang Gebrauch gemacht. 

Fazit: Der aktuelle Londoner Boom im absoluten Top-Segment ist von einigen Sonderfaktoren getrieben. Dass diese von Dauer sind, ist so nicht zu erwarten. Die starke Nachfrage wird sich wieder abschwächen.

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