Mietersuche auf eigene Faust
Vermieter werden künftig häufiger selbst nach Mietern suchen.
Vermieter werden künftig häufiger selbst nach Mietern suchen. Das ist eine von vielen Experten erwartete Folge des sogenannten „Besteller-Prinzips“, das im Zuge der Mietpreisbremse eingeführt wird. Danach übernimmt diejenige Seite die Provisionskosten, die einen Makler beauftragt. Haben Sie künftig vor, selbständig nach Mietern zu suchen, beachten Sie folgende Tipps: Fragen Sie den potenziellen Mieter nach den Telefonnummern von zwei früheren Vermietern. Berücksichtigen Sie dabei vor allem die Aussage des vorletzten Vermieters. Der letzte könnte ein Interesse haben, seinen Mieter loszuwerden. Bitten Sie Interessenten, eine Bonitätsauskunft der Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung (Schufa) vorzulegen. Für den potenziellen Mieter entstehen dadurch keine Kosten, denn die Schufa-Auskunft ist einmal im Jahr für jeden Bürger kostenlos. Würden Sie sich jedoch über eine fremde Person erkundigen, müssten Sie zahlen. Alternativ können Sie eine Auskunft der Hausbank des künftigen Mieters anfordern. Dafür benötigen Sie eine unterzeichnete Einverständniserklärung des Interessenten. Entscheidend ist das letzte halbe Jahr vor der Auskunft: War die Person häufig im Soll, sollten Sie sich nach anderen Mietern umschauen. Sie brauchen keine Mietnomadenlisten im Internet zu durchsuchen. Suchanfragen sind dort kostenpflichtig. Weder einzelne Listen noch größere Übersichten bieten eine vollständige Auskunft. Schalten Sie keine Anzeige auf großen Portalen wie Immobilienscout24, wenn Sie in einem Ballungsraum vermieten wollen. Sie verlieren dort zu schnell die Übersicht. Filtern Sie Suchanfragen von Mietinteressenten lieber nach Ihren Prioritäten und sprechen Sie selbst diejenigen an, die für Sie in Frage kommen. Das ist auf den ersten Blick zwar aufwändiger, spart aber unterm Strich Zeit und Geld.
Fazit: Wenn Sie die richtigen Vorbereitungen treffen, können Sie sich auch ohne teuren Makler solide Mieter ins Haus zu holen.