Neue Probleme in Dubai
Dubai ist gesellschaftlich sozusagen das westliche Zentrum der arabischen Welt. Nach der jüngeren Erholung zeigen sich erneut Krisenzeichen.
In Dubai etablieren sich Notverkäufe von Immobilien („distressed sales“) wieder als Nische der Schnäppchenjäger in diesem hochpreisigen Markt. Das ist ein Krisenzeichen. Immerhin: Anders als in der Krise von 2009 gibt es keine spektakulären Bauruinen in Form halbfertiger Hochhäuser. In Abu Dhabi ist die Lage noch etwas günstiger. Dort ging die Bauproduktion schon 2015 deutlich zurück. Somit entstanden kaum Angebotsüberhänge. Die Preise bleiben stabil. Dubai hat kaum eigenes Öl. Es hängt als Handels- und Dienstleistungszentrum der Region dennoch mittelbar vom Ölsektor ab. Daher schlägt der Einbruch der Ölpreise auch dort durch. Zudem sorgt der Rückgang des chinesischen Wachstums für sinkende Nachfrage nach den Leistungen der Logistik- und Dienstleistungsbranche. Das schlägt sich ebenfalls in schwächeren Beschäftigungstrends nieder und bremst mittelbar die Nachfrage nach Wohnraum und Gewerbeflächen. Zudem spielt der gestiegene Dollar eine Rolle: Die lokale Währung, der Dirham, ist praktisch an den Greenback gebunden. Damit ist der Standort Dubai für viele Investoren sehr teuer geworden. Namentlich die bislang stark vertretenen Interessenten aus dem Raum der ehemaligen UdSSR lenken ihr Interesse mittlerweile auf andere Märkte.
Fazit: Neuengagements sind derzeit nicht sinnvoll.