Neuer alter Trend Suburbanisierung
In den Kreisen um die Großstädte bieten sich interessante Anlagechancen. Das Umland erreicht besonders seit 2015 einen starken Bevölkerungszuwachs. Das zeigt eine Studie des Beraters Savills. Berlin, München, Köln und Düsseldorf wachsen sogar langsamer als ihr Umland. Weite Teile Deutschlands mit vielen Mittel- und Kleinstädten müssen hingegen in Zukunft mit sinkender Bevölkerung rechnen.
Einige Umlandgemeinden versprechen auch langfristig zu wachsen. Nicht nur die hohen Mieten der Städte sind eine Ursache. Die Ansprüche verändern sich in jeder Generation. Junge Leute kommen zum Studieren oder auf Arbeitssuche in die Städte. Finden sie einen Partner und gründen eine Familie, suchen sie ruhigere Wohngegenden und ziehen aus der Stadt heraus.
Die Investment-Chancen sind nicht überall gleich hoch. Das zeigt der Postbank-Investitionschancen-Index. Die Mieten in den Umlandregionen sind stark gestiegen. Von 2014 bis 2017 im Umland von Frankfurt, Hamburg und Stuttgart sogar stärker als in den Städten selbst. Kreise, in denen die Kaufpreise langsamer gestiegen sind, als die Mieten, bieten besonders gute Renditeaussichten.
Aussichtsreich ist besonders der Kreis Oberhavel bei Berlin. Die Kreise Segeberg, Stade, Harburg, Lüneburg und Herzogtum Lauenburg im Hamburger Umland bieten gute Chancen. Der Rhein-Sieg-Kreis und Bonn südlich von Köln sind vielversprechend. In der Rhein-Main-Region um Frankfurt finden sich mit dem Main-Kinzig-Kreis, Groß-Gerau, Darmstadt-Dieburg, Bergstraße, Mainz-Bingen, Alzey-Worms und der Stadt Worms selbst besonders viele gute Investitionsstandorte. Um München, Düsseldorf und Stuttgart gibt es nur Kreise mit geringeren Renditechancen.
Fazit: Das Umland einiger deutscher Großstädte bietet selbst bei der momentan angespannten Marktlage noch interessante Investitionsmöglichkeiten.