Der deutsche Immobilienmarkt kocht - wann platzt die Blase?
Die Zahl der Warnungen vor einer Immobilienblase in Deutschland nehmen zu. Jüngst hat sich auch das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) mit diesem Tenor geäußert. Das vom RWI zum dritten Mal vorgelegte Immobilienpreis-Monitoring auf Basis von Daten des Internet-Immobilienportals „ImmobilienScout24“ signalisierte starke Überhitzungstendenzen. Besonders heiß werden die Preise für Wohnhäuser in vielen Großstädten. Solche Immobilien (Zinshäuser) werden auch von internationalen Großanlegern gekauft und weiterhin stärker nachgefragt. Als Kaufpreise gefordert und oft auch gezahlt werden bis zum 30-fachen der Jahresmieteinnahmen. Zur Einordnung: Vor zehn Jahren galt das 10-fache der Jahresmiete vielerorts als üblicher Kaufpreis. Preisspitzenreiter sind Berlin, Hamburg, Hannover und München. Aus Sicht des RWI waren im Frühjahr 2016 die Preise für Wohnhäuser in 47 von 141 Arbeitsmarktregionen überteuert. Nur 15 Monate zuvor traf diese Einschätzung nur auf 18 Regionen zu. Etwas ruhiger ist die Preisentwicklung bei Eigentumswohungen. Weil der Markt sehr viel breiter und kleinteiliger und damit nicht so interessant für institutionelle Investoren ist, sind die Preisübertreibungen in diesem Segment nicht so groß. Laut RWI gibt es nur 20 Regionen in denen die Preise für Eigentumswohungen als zu teuer eingestuft werden (vor allem München und Berlin). Im Jahr 2014 traf das auf 16 Regionen zu. Privatanleger sollten diese Erkenntnis auf der Suche nach Immobilieninvestments berücksichtigen. Sie haben eine andere Kalkulation als professionelle Anleger. Die haben meist unterschiedliche zeitliche Planungshorizonten, kaufen Immobilien durchaus für 30 Jahre. Außerdem haben die institutionellen Investoren oft eine andere Toleranz gegenüber Preisschankungen und können diese länger und besser aussitzen. Wer als Privatanleger jetzt ein Zinshaus kauft, muss auf weitere ordentlicheh Preissteigerungen binnen drei bis fünf Jahren spekulieren – und dann verkaufen. Das ist ein sehr hohes Risiko.
Fazit: Lassen Sie im aktuellen Marktumfeld die Finger von Zinshäusern. Die sind vielerorts viel zu teuer. Vermietete Eigentumswohnungen sind die bessere Alternative. Privatanleger können mit kleineren Einheiten auch Klumpenrisiken besser vermeiden.
Hinweis: Den kompletten RWI-Bericht finden Sie unter http://tinyurl.com/zznfqsj
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