Steigende Preise trotz Bauboom
Auf Mallorca gibt es einen Bauboom - und dennoch ziehen die Preise kräftig an. Denn trotz einer großen Zahl an Neubauten ist das Angebot an Ferienwohnungen und -häusern stark gesunken. In diesem Jahr waren im Durchschnitt 18% weniger Objekte am Markt als im Vorjahr. Die Preise sind im Vergleich zum Vorjahr im Durchschnitt um 4,5% gestiegen.
Trotz der hohen Zahl neuer Bauten (und vieler Planungen) wird das Angebot kurzfristig geringer bleiben als in den vergangenen Jahren. Das zeigt eine Studie des Steinbeis-Transfer-Institut (STI) Center for Real Estate Studies (CRES) im Auftrag des Immobilienmaklers Porta Mallorquina.
Höchste Preise im Südwesten
Die Preise auf Mallorca unterscheiden sich stark nach der Region. Am teuersten ist der Südwesten der Insel. Recht nah am Flughafen Palma bietet der Teil der Insel schöne Meereslagen mit viel Natur. Der Durchschnittspreis liegt dort bei 7.319 Euro/m2. Etwas günstiger ist die Großstadt (über 400.000 Einwohner) Palma de Mallorca mit 6.520 Euro/m2. Es folgt Palma Umland mit knapp 5.300 Euro/m2, die Region Südost mit knapp über 5.000 Euro, Nordwest mit knapp 4.800 Euro, Nordost mit 4.500 Euro.
Norden bzw. Zentrum am günstigsten
Der Norden ist am weitesten vom Flughafen entfernt. Die Preise sind mit 3.900 Euro mit am günstigsten. Nur das Zentrum, von dem aus es am weitesten zum Strand ist, ist mit 3.350 Euro noch billiger.
Die Nachfrage geht auf der ganzen Insel immer mehr zu gehobenen bzw. Luxusobjekten. Mittlere Objekte machen noch den größten Teil des Angebots in allen Regionen aus. Einfache Objekte gibt es immer seltener und sie sind weniger gefragt. Die Nachfrage nach einfach zu pflegenden Ferienwohnungen war im vorigen Jahr wesentlich größer als nach ganzen Ferienhäusern. Das war vermutlich ein Corona-Effekt.
Preise werden weiter steigen
Die Preise werden wohl auch in den nächsten Jahren steigen. Denn insbesondere veränderte Arbeitsbedingungen sorgen für eine steigende Nachfrage. Homeoffice und Teilzeit-Regelungen auch für leitende Angestellte ermöglichen mehr Kurztrips aus Deutschland auf die Insel und haben schon im vorigen Jahr die Nachfrage befeuert. Das wird sich in den kommenden Jahren nicht ändern.