Teure Fehler vermeiden

Bauherren müssen bei energetischen Sanierungen auf einen kompetenten Energieberater achten. Das entscheidet über einige Tausend Euro. So ist es absolut wichtig, alle nötigen Standards einzuhalten, um Förderungen zu erhalten. So gibt es die Standards KfW 55, 40 und 40 plus. Die Zahlen beziehen sich auf ein Referenzhaus, dass mit der Zahl 100 dem GEG (Gebäude-Energiegesetz) entspricht. Ein KfW 55-Haus benötigt nur 55% des Energiebedarfs des Referenzobjektes.

Wer die Standards nicht einhält, zahlt doppelt drauf. Neben den dauerhaft höheren Energiekosten führt ein solcher Fehler zu deutlich geringeren Fördergeldern. Diese sind beträchtlich und könne bis zu 30.000 Euro pro Haus erreichen. Hinzu kommen Zinsvergünstigungen. Insgesamt vergab die KfW im vorigen Jahr etwa zehn Mrd. Euro für energieeffiziente Sanierungen. 

Energie-Einsparungen werden nicht erreicht - die Förderung wird reduziert oder fällt weg

Auswertungen der KfW zeigen, dass die geplanten Energie-Einsparungen regelmäßig nicht erreicht werden. Bei zufällig ausgewählten Vor-Ort-Kontrollen wurden über ein Drittel der Maßnahmen beanstandet. Mehr als 2.500 solcher Kontrollen wurden zwischen 2013 und 2019 durchgeführt. Bei den Beanstandungen handelt es sich teils nur um fehlende Nachweise. Die können auch im Nachhinein erbracht werden, so dass die volle Förderung erreicht wird. Aber 10% der Sanierungen der letzten sieben Jahre wurden zurückgestuft oder erhielten sogar keine Förderung mehr. 

Mehrere Ursachen führen zum Scheitern des Standards

Häufig führen mehrere Ursachen zum Scheitern des Effizienzstandards. Änderungen in der Bauphase werden nicht energetisch neu berechnet, Nachweise nicht erstellt und vorgelegt und die Berechnungen falsch ausgeführt.

Bei der Auswahl eines Energieberaters für die Sanierung sollte daher auf dessen Erfahrung mit vergleichbaren Projekten geachtet werden, um teure Fehler zu vermeiden. Kommt es zu Planänderungen, fragen Sie besser nach den Auswirkungen auf die Energieeffizienz.