Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1284
Analysten warnen vor Preisblase

Übertriebene Preise bei Wohnimmobilien

Immer mehr Analysten sind von einer Preisblase auf dem Markt für Wohnimmobilien überzeugt. Doch nicht alle Analysen sehen die größten Übertreibungen in den gleichen Märkten.

Mehrere Analysten sind von einer Überhitzung des Marktes für Wohnimmobilien überzeugt. Uneinigkeit herrscht darüber, wo die Preise überhöht sind.

Das RWI sieht nur regional die Preise als zu hoch an. Eine bundesweite Gefahr wittert das Rhei
nisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung nicht. Aber regionale Überhitzungen. Es hat Preise des Immobilienportals Immobilienscout 24 ausgewertet und diese mit der regionalen Einkommensentwicklung verglichen.

39 Arbeitsmarktregionen gelten demnach als überhitzt. In neun Regionen haben sich die Hinweise dagegen abgeschwächt. Laut RWI haben die Anzeichen für überhöhte Preise seit 2016 in 24 Regionen zugenommen, aber in 32 abgenommen.

Der ZIA warnt für drei Städte vor Übertreibungen

Auffällig: Die großen A-Städte hält das RWI mit einer Ausnahme nicht für überhitzt. Nur in den Arbeitsmarktregionen Köln und Leipzig sowie in einigen Regionen Baden-Württembergs gibt es Hinweise auf übertriebene Preiserwartungen für Wohnungen. Und damit für eine Überhitzung des Marktes. Auf dem Häusermarkt ist in den Regionen Hannover, Frankfurt und Köln eine Überhitzung wahrscheinlich.

Der Zentrale Immobilienausschuss (ZIA) warnte vor zu hohen Kaufpreisen für Wohnungen in drei Großstädten. Er erwartet in München, Berlin und Stuttgart Kaufpreisrückgänge von bis zu 30% in den nächsten fünf Jahren. Für Hamburg, Köln und Düsseldorf hält der ZIA ein Ende des Preisanstiegs für wahrscheinlich. Er macht aber keine genaueren Vorhersagen.

Empirica sieht eine sich bundesweit ausbreitende Preisblase

Der Immobilienberater empirica warnt wiederum vor A-Städten. Demnach gab es zu Ende 2017 in 199 von 402 deutschen Kreisen eine mäßige bis hohe Blasengefahr (Vorquartal: 195). Darunter waren alle sieben A-Städte.

Empirica gibt jedes Quartal einen Blasenindex heraus. Darin werden Jahreseinkommen und Mieten jeweils mit dem Kaufpreis einer Immobilie ins Verhältnis gesetzt. Dritter Faktor ist das Neubauvolumen.

Fazit: In den nächsten Jahren müssen Sie mit einer (deutlichen) Preiskorrektur rechnen. Da zwei Analysten Preisblasen in den A-Städten sehen, sollten hier Korrekturen abgewartet werden.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Die Bank im Bistum Essen eG in der Ausschreibung

Die BiB ist kein Zug, auf den die Stiftung aufspringen will

Thumb Stiftungvermögen 2024. © Collage: Verlag FUCHSBRIEFE, Bild: envato elements
Die Bank im Bistum Essen (BiB) begrüßt die Stiftung Fliege, die ihre drei Millionen Euro Kapital neu anlegen will, mit einem überaus empathischen Schreiben. Sie bittet ausführlich um Entschuldigung, weil sie durch Krankheit bedingt nicht in der Lage gewesen sei, den erbetenen Anlagevorschlag fristgerecht einzureichen. Man fühlt sich ein wenig wie unter Freunden und möchte gern einen Sympathiebonus vergeben. Ob das nach Studium des Anlagevorschlags auch noch so ist, wird sich zeigen.
  • Fuchs plus
  • Doppelter Urlaubsanspruch bei unrechtmäßiger Kündigung?

Bundesarbeitsgericht löst auf

Bei einer zeitlichen Überschneidung einer rechtswidrigen Kündigung mit einer neuen Beschäftigung könnte theoretisch ein doppelter Urlaubsanspruch entstehen. Das Bundesarbeitsgericht musste jetzt entscheiden, wie damit umzugehen ist.
  • Fuchs plus
  • Dekarbonisierung: Andere Standorte attraktiver als Deutschland

Skandinavien bei Dekarbonisierung weit vorn

Obwohl die deutsche Regierung die ganze Wirtschaft auf Klimaneutralität trimmen will - wie die EU - bietet Deutschland keine guten Rahmenbedingungen für eine Dekarbonisierungsstrategie. Das zeigt eine Umfrage von EY unter Unternehmen. Andere Standorte sind attraktiver.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • BAG-Urteil zu Spät-Ehe und Mindestehe-Dauer bei Betriebsrenten

Missbräuchliche Gestaltung bei der Betriebsrente?

Außenaufnahme BAG © 2023 Das Bundesarbeitsgericht
Eine Betriebsrente sichert leitenden Angestellten und Vorständen und ihren Lebenspartnern ihren Lebensstandard im Alter. Deshalb sind entsprechende Verträge mit ihren Klauseln genau anzuschauen und zu prüfen. Das Bundesarbeitsgericht hat zur sogenannten „Spät-Ehe“ und zur „Mindestehe-Dauer“ geurteilt.
  • Fuchs plus
  • Bundesfinanzhof hat zur Versteuerung von Earn-Out-Klauseln entschieden

Earn-Out-Klauseln: Steuer-Zeitpunkt geklärt

Bundesfinanzhof © dpa
Bei Betriebsveräußerungen werden immer öfter Earn-Out-Klauseln vereinbart. Bei denen hängt die Höhe des Kaufpreises von der Entwicklung des Unternehmens ab. Ungeklärt war bisher, welcher Zeitpunkt für die Besteuerung relevant ist. Der Bundesfinanzhof hat jetzt zwischen Verkaufszeitpunkt und Zahlungszeitpunkt entschieden.
  • Neue Schulden für innere Sicherheit gefordert

SPD will Sondervermögen für Inneres

Geschäftsmann mit Diagramm © fotogestoeber / stock.adobe.com
Der Bericht zur Kriminalstatistik Deutschland war "erschütternd". Das hat die verantwortliche Innenministerin Nancy Faeser (SPD) konstatiert. Nun fordert die SPD ein Sondervermögen für die Innere Sicherheit.
Zum Seitenanfang