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Ein Comeback am Kunstmarkt

Chinesen entdecken Bernstein

Macht wieder Furore: Bernstein | © Getty
Ein alter Bekannter erlebt eine Renaissance. Warum es sich jetzt lohnt, sich wieder an halb vergessene Schmucksücke zu erinnern.
Ein seit den 50er Jahren in Vergessenheit geratener Schmuckstein wird wiederentdeckt: Bernstein. Seit einiger Zeit explodieren die Preise für den braunen Harzschmuck gewaltig. Zünder sind chinesische Käufer, die das versteinerte Harz in allen Variationen für sich entdeckt haben. Die neuen Käufer aus China suchen Bernstein in allen Variationen. Ob Ketten, große Anhänger mit und ohne Einschlüssen (z. B. Insekten und Pflanzen), Broschen, Ringe oder Armbänder – die chinesische Oberschicht greift munter zu. Chinesische Kunden betrachten Bernstein-Schmuck plötzlich als Luxusgut. Darum hat sich der Wert von Bernstein im Reich der Mitte binnen kürzester Zeit grundlegend geändert. So ist eine Bernsteinkette aus Großmutters Zeiten in China längst nicht mehr nur 20 Euro wert, wie noch vor drei oder fünf Jahren. Heute kann ein solches Stück in guter Qualität bei einem entsprechenden Händler dort durchaus vierstellig notieren. Auf vielen Flohmärkten hierzulande kosten Bernsteinketten aber noch immer 20 bis 30 Euro. Viele andere Bernstein-Schmuckartikel sind noch billiger, weil hierzulande fast unverkäuflich. Die Chancen für einträgliche Geschäfte mit dem Gold des Meeres haben inzwischen auch einige Bernsteinhändler in Deutschland erkannt. Zwar gibt es nur noch sehr wenige Bernsteingeschäfte, die hier aktiv sind und dabei wesentlich von ausländischen Käufern leben. Denn seit den 50er Jahren ist der golden glänzende Harzschmuck aus der Mode gekommen. Heute gibt es allerdings wieder Adressen, die aktiv und in großem Stil Bernstein ankaufen und versuchen, diesen Schmuck in China wieder zu veräußern. Das bietet Sammlern oder Besitzern von Bernsteinschmuck die Möglichkeit, mit den versteinerten Harztropfen ein Geschäft zu machen. Am einfachsten finden sich seriöse Bernsteinhändler heute natürlich im Internet. So bietet z. B. die Seite www.bernsteinmobil.de den Ankauf von Bernstein für chinesische Kunden an. Besonders gefragt sind gerade antike Ketten in Kugel- oder Olivenform. Wer im Internet nach den Schlagworten „Bernstein“ und „Ankauf“ sucht, wird aber noch einige weitere Anbieter finden, die solchen Schmuck schätzen und ankaufen. Da es viele Anbieter in diesem Markt gibt, sollten Verkäufer sich in jedem Fall mehrere Angebote einholen. Das reduziert das Risiko, einem unseriösen Händler aufzusitzen. Wichtig für den Wert – wie bei jeder Sammler-Liebhaberei – ist die Echtheit. Auch beim Bernstein-Schmuck entscheidet sie über den wahren Wert der Schmuckstücke. Die Echtheit lässt sich übrigens oft schnell selber feststellen. Wird echter Bernstein mit einem Woll- oder Seidenläppchen gerieben, zieht dieser Lappen anschließend kleine Papierschnitzelchen an, ganz ähnlich einem Magneten. So kann zügig ausgeschlossen werden, im Besitz falschen Bernsteins zu sein. Oft wird der mit kleinen Phosphorkügelchen verwechselt, die im 2. Weltkrieg in die Ostsee gelangten und nach ein paar Jahren im Salzwasser dem Gold des Meeres sehr ähnlich sehen. Nach wie vor suchen viele Wanderer den Ostseestrand nach den versteinerten Harzklümpchen ab – immer in der Hoffnung, ein echtes Bernstein-Nugget zu finden.

Fazit: Bernstein erlebt, getrieben von chinesischer Nachfrage, eine Renaissance. Darum kann es sich lohnen, alte Schmuckstücke aus der hintersten Schublade hervorzukramen. Möglicherweise entpuppt sich so mancher Staubfänger als kleiner Schatz.

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