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Bronzefiguren im Trend

Kunstmarkt: Kitsch als Wertanlage

Bronzefiguren sind unverwüstlich - für den Kunstmarkt werden sie gerade neu entdeckt.
Klassische Bronzefiguren werden am Markt für Antiquitäten und Kunst neu entdeckt. In aller Stille haben sich die Preise für solche Kunstwerke bereits im vergangenen Jahr erheblich nach oben bewegt. Ein Ende dieser Aufwärtsbewegung ist noch nicht absehbar. Denn noch ist das Preisniveau moderat. Besonders gefragt sind die typischen Bronzedarstellungen von Menschen oder Tieren. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie eigenständig oder auf soliden Marmorsockeln angebracht sind. Besonders begehrt sind bei Sammlern ca. 25 cm bis etwa 1,50 Meter große unbekleidete, halbbekleidete oder in Gewänder gehüllte weibliche und männliche Figuren sowie Tierdarstellungen aus der europäischen Mythologie. Die meisten dieser Stücke wurden bis 1939 gegossen. Solche Figuren galten über viele Jahrzehnte als verkitschte Staubfänger. Das Image hat sich aber gehörig gewandelt und die Nachfrage steigt aktuell weiter an. Zugleich ist das Angebot ziemlich beschränkt. Die große Masse solcher Figuren ist aufgrund des hohen Bronzebedarfs im Zweiten Weltkrieg Einschmelzungen zum Opfer gefallen. Aussichtsreiche Künstler gibt es einige. Bekanntere Namen sind Franz Iffland, Otto Poertzel, der Franzose Etienne Henry Dumaige und der Österreicher Leopold Steiner. Die Preise des Bronzegießers Steiner bewegen sich seit geraumer Zeit im flotten Aufwärtstrend. Eine seiner Figuren („Krieger mit Putto“) hat es derzeit auf knapp 20.000 Euro geschafft. Vor fünf Jahren war sie nur die Hälfte wert. Ähnlich ist die Entwicklung bei den Skulpturen von Poertzel, allerdings noch auf niedrigerem Niveau. Für 2.300 Euro können diese gekauft werden. Vor fünf Jahren lagen sie bei 1.100 Euro. Diese Preisbeispiele sind repräsentativ für den breiten Markt. Dennoch finden Einsteiger auch günstigere Angebote. Ein „Borghesischer Fechter“ (deutsch, Gießer unbekannt) aus der Zeit um 1900 bis 1910 ist schon für 220 Euro zu haben (Maße: 23 x 16 cm). Daneben haben wir eine von Grundmann signierte Bronzefigur von 1910 ausgemacht („kleines Mädchen balanciert auf Rollschuhen“, 17 cm hoch), die 180 Euro kostet. Insbesondere wenn die Künstler unbekannt sind, liegen die Preise ihrer Skulpturen deutlich tiefer. Preisssteigerungspotenzial gibt es für solche Figuren natürlich auch. Das dürfte nach allen Regeln des Kunstmarktes aber geringer sein als bei bekannten Namen. Ein Vorteil für Investoren ist die relative Unverwüstlichkeit von Bronzefiguren. Im Gegensatz zu Porzellan oder auch Holzskulpturen sind sie recht robust. Das stützt die Preise auch über lange Zeit. Investoren sollten wissen, dass Bronzefiguren in der Regel monogrammiert sind. Originale sind somit auch für Laien leicht am Gießereistempel im Sockel zu erkennen. Übrigens: Nachgüsse mit Künstlersignatur sind nur unwesentlich billiger und gelten auch nicht als Fälschung.

Fazit: Kunst darf kitschig sein. Wertsteigerungen steht das nicht im Weg.

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