Seit Oktober stagnieren sie damit unter dem Strich stabil auf hohem Niveau. Abzulesen ist das auch am HAGI-TOP Index der Historic Automobile Group. Der Index spiegelt die Entwicklung von 50 repräsentativen Autos.
Der HAGI-Top Index sank im Vergleich zum Jahresanfang um 0,33%. Klassische Porsche (HAGI-P-Index) verloren gegenüber dem Vormonat 3,33% und klassische Ferrari konnten seit Jahresbeginn nur um einen runden Prozent zulegen. Der Mercedes-Benz-Index by HAGI machte dagegen im Vergleich zum Vormonat fast ein Prozent gut und minimierte so seinen Rückstand gegenüber Porsche und Ferrari.
Besonders gefragt sind weiterhin neuere Fahrzeuge, die seit den 70er Jahren gebaut wurden. Ein neues Thema sind in der Branche vor diesem Hintergrund die Veränderungen aufgrund technischer Entwicklungen. Denn die potenziellen Gefahren durch neue Fahrzeugelektronik und Werkstoffe wie Carbon sind bisher noch kaum erforscht. So mancher Restaurateur wird hier sicherlich noch Lehrgeld zahlen.
Dass der Markt insgesamt gut ausgereizt ist, zeigt sich daran, dass nur noch sehr gute Fahrzeuge relativ zügig den Besitzer wechseln. Beispiel BMW 507. Von dem in den Fünfziger Jahren nur 210 mal gebauten Achtzylinder-Roadster konnte ein besonders schönes Exemplar erstmals die 2 Mio. Euro durchbrechen. Neben vielen Schweizer Kunden waren übrigens auch viele amerikanische Käufer auf dem europäischen Markt zu sehen. Der niedrige Wechselkurs macht die Ware hierzulande gerade für "Touristen" preiswert.
Auch der zwischen 2003 und 2006 rund 1.200 mal gebaute Porsche Carrera GT ist gefragt. Das Fahrzeug hat seinen Preis binnen weniger Monate verdoppelt. Auf der Technoclassica im April in Essen erzielte der Wagen immerhin Werte um die Million Euro. Auf niedrigerem Niveau lässt sich das auch für die Modell-Reihe 107 von Mercedes-Benz sagen. Ein 500 SL mit wenig Laufleistung durchbrach im März in Stuttgart bei der Bonhams-Auktion im Mercedes-Benz-Museum die 100.000 Euro-Schallmauer.
Fazit: Die Preisentwicklung beruhigt sich, aber gute Autos laufen. Viele Modelle, die in der Vergangenheit keine Beachtung fanden, rücken in den Mittelpunkt des Interesses. Der Trend zu den Supersportwagen des späten 20. Jahrhunderts ist ungebrochen.
Hinweis: Woran Sie ein originales oder gut restauriertes Exemplar erkennen und welches die neuesten Trends bei automobilen Klassikern sind, erfahren Sie am 8./9. Juni 2015 auf dem Classic Car Symposium der FH Köln. Experten und Insider werden dort mit Unterstützung von Mercedes-Benz Classic und der Historic Automobile Group International berichten. FUCHS begleitet die Tagung als Mediapartner. E-Mail-Anmeldung an conference@historicautogroup.com. Unter dem Stichwort "Fuchs" zahlen Sie statt 450 nur 410 Euro.