Kapitalanlage: Die Entdeckung der englischen Oldtimer
Auf dem Markt für historische Automobile rücken derzeit englische Oldtimer in den Focus.
Der Markt für klassische Automobile teilt sich. Im Marktdurchschnitt stagnieren die Preise. Der seit 2009 veröffentlichten HAGI-TOP-Index der Historic Automobile Group International notiert unverändert im Vergleich zum Vormonat. Während sehr gute Wagen noch für hohe und teils sogar noch leicht steigende Preise verkauft werden, hat mittelmäßige Handelsware inzwischen hohe Standzeiten. Besonders hochpreisige Wagen werden dagegen noch rege gehandelt. Dazu zählen Ferrari-Sport und Rennwagen. Auch die Straßenversionen des Le-Mans-Siegerwagens McLaren F1 mit BMW 12 Zylindermotor findet weiter Käufer – immerhin für zweistellige Millionensummen. Ob es mit der Ahnung des Brexit zu tun hat, wissen wir zwar nicht, aber englische Sportwagen sind vorigen Monat in den Fokus gerückt. Bei der Bonhams-Auktion im Aston-Martin-Stammsitz Newport Pagnell erzielten zwei Wagen neue Bestwerte. Ein 1963iger DB4 Vantage Convertible brachte 1,2 Mio Euro. Ein 1965iger DB 5 Convertible mehr als eine Million. Als Wertanlage eignen sich auch die V8-Modelle aus den Siebziger und Achtziger Jahren. Die sind noch komplett handgefertigt und bewegen sich auf dem Niveau des Mercedes-Benz Pagode.
Fazit: Das Top-Segment bleibt gefragt. Die nachgebenden Preise mittelmäßiger Wagen sind vielleicht eine Chance für Enthusiasten, die auch gern die Wagen fahren und weniger Wert auf Originalität, Authenzität und große Preissteigerungschancen legen.