Klassische Automobile beschleunigen ihre ohnehin schon schnelle Preisrally erneut. Allein im Dezember 2013 legte der HAGI-TOP-Index um 7,91% zu. In dem Index wird die Preisentwicklung von 50 repräsentativ ausgewählten Fahrzeugen mit einem Durchschnittswert von ca. 450.000 Euro gemessen. Allerdings ziehen einzelne Automobile die Preise einzelner Indizes immer öfter durch exorbitant steigende Preise in die Höhe. So ist im Mercedes-Segment insbesondere der 300 SL als Flügeltürer und Roadster für den Anstieg verantwortlich. Gut erhaltene Exemplare erreichen mittlerweile die Millionen-Schwelle. Auch der ebenfalls in den Fünfzigern und frühen Sechzigern gebaute 190 SL entwickelt sich erfreulich. Fahrzeuge in gutem Zustand erzielen mittlerweile Preise jenseits der 150.000 Euro. Von Sammlern besonders gesucht sind derzeit auch Ferraris. Das zeigen die Auktionen der vergangenen Monate. Unter den 10 höchsten Auktionsergebnissen sind immerhin sechs Ferrari-Fahrzeuge. Dazu zählt der 250 GT und ein 275 GTB/4 NART Spyder. Der erzielte einen Preis von 27,5 Millionen US-Dollar. Experten, die ein Auto mit Potenzial suchen, sollten sich auch für den Porsche 356 Speedster interessieren. Solche Fahrzeuge, die sogar noch fahrbar sind, gibt es zu Preisen von 150.000 bis 200.000 Euro. Auf diesem Niveau bieten diese Autos noch ein ansehnliches Potenzial für Wertsteigerungen. Die selteneren und stärkeren Carrera-Modelle können Preise bis zu 600.000 Euro erreichen.
Fazit: Die Preise klassischer Automobile steigen weiter stark an. Besonders seltene Modelle sind inzwischen exorbitant teuer. Das mahnt zur Vorsicht, zumal eine wachsende Zahl von Marktteilnehmern fürchtet, dass sich das Umsteuern der US-Notenbank in der Geldpolitik negativ auf den Markt für klassische Automobile auswirken wird. Wird die Liquidität zurückgefahren, könnte auch der Geldfluss in das Auto-Segment ins Stocken geraten.