Zurück zur Normalität
Am Oldtimer-Markt gibt es nur noch in Einzelfällen Preispotenzial.
Die Preise für historische Autos sind 2015 um 16% gestiegen. Das weist der HAGI-TOP Index für klassische Automobile aus, der die Wertentwicklung von 50 wertvollen Klassikern monatlich misst. Der Detailblick auf klassische Automobile zeigt, dass eine Marktberuhigung läuft. So sind die Preise 2015 „nur“ noch etwas stärker als im langjährigen Durchschnitt seit den 80er Jahren gestiegen (15%). In den Jahren 2012 bis 2014 stiegen sie dagegen um 40% p. a. Teilsegmente der Marke Ferrari legten in der Spitze im Jahr 2013 sogar um 60% zu. Dadurch sind viele Ferrari-Fahrzeuge sehr teuer geworden. Die Preise erreichen mittlerweile Millionenwerte. Der Gesamtmarkt ist im Durchschnitt inzwischen zu teuer. Entsprechend verschiebt sich die Nachfrage weiter hin zu jüngeren Modellen (z. B. zu Ferraris der 80er Jahre). Aus Sicht von Markteinsteigern können auch die 308/328iger Baureihe interessant sein. Deren Erscheinungsbild ist aus der Krimireihe „Magnum” bekannt. Für gute Fahrzeuge werden mittlerweile deutlich über 100.000 Euro bezahlt. Darum verschiebt sich die Nachfrage zu anderen Marken. So wird der lange verschmähte Jaguar XJ 220, der mittlerweile bis zu 500.000 Euro kosten kann, öfter gesucht. Daran hat sicher das Jaguar Classic Department einen wichtigen Anteil, da es die Ersatzteilversorgung für diesen Supersportwagen wieder übernommen hat.
Fazit: Am oberen Ende ist der Markt ausgereizt. Die Renner der vergangenen Jahre haben nur noch in Einzelfällen Preispotenzial. Ein besseres Chance-Risiko-Profil gibt es in der zweiten Reihe und bei bisher weniger gefragten Modellen.