Zweite Reihe gefragt
Auf den Automessen Retroclassics in Stuttgart und der noch größeren Technoclassica in Essen waren rege Geschäfte zu verzeichnen.
Auf den Automessen Retroclassics in Stuttgart und der noch größeren Technoclassica in Essen waren rege Geschäfte zu verzeichnen. Bei den Autos der höchstpreisigen Spitzengruppen wird die Luft allmählich dünn. Vor allem Klassiker der zweiten Reihe sind stärker gefragt. Dem Segment wird in der Breite noch ein größeres Preissteigerungspotenzial zugetraut.
Sichtbar wird das beim Blick auf diverse Segmente. So scheint sich teilweise ein Überangebot an Mercedes 190 und 230-280 SL einzustellen. Das zeigt sich bei den geforderten Preisen von weit über 100.000 Euro für Exemplare in gutem Zustand. Besonders vorzuheben sind hier die 280 SE 3.5 Coupés und Cabrios. Exzellente Exemplare werden deutlich über 300.000 Euro gehandelt. Preiswerter geht es mit den ebenfalls traumhaften Sechszylinder-Varianten 220, 280 und 300 SE. Auch hier sind die Preise deutlich sechsstellig.
Insgesamt stärker gefragt sind klassische Porsche. Der HAGI-P-Index kletterte seit Jahresanfang um fast zwölf Prozent. Er fährt damit aber immer noch hinter dem Gesamtindex HAGI-Top hinterher. Auch im Porsche-Segment werden die teuren Spitzenmodelle etwas weniger nachgefragt, die Modelle der zweiten Reihe stärker. Insbesondere beim 911er ist das zu beobachten. Erfreuten sich bisher die späten F- mit langem Radstand und G-Modelle aus den Siebzigern besonderer Beliebtheit, so ist nun um die frühen F-Modelle ein regelrechter Hype entstanden. Das gilt speziell für die 230er Ur-Elfer des Baujahres 1964 und die jeweils rund 3.000 Fahrzeuge aus den Folgejahren. Konnte man Scheunenfunde ohne Papiere früher noch für weniger als 20.000 Euro erstehen, so werden für Autos mit Fahrgestellnummern vor den Werksferien 1965 Preise von deutlich über 200.000 Euro aufgerufen. Klassische Porsche, die im Vorjahr weniger schnell an Wert gewonnen haben, holen deutlich schneller auf.
Bei Ferrari wird die Luft langsam dünn. Im Vergleich zum Vormonat ist der HAGI-F-Index, der die Wertentwicklung von 14 klassischen Ferrari mißt, um 1,4% gesunken. Das ist angesichts des atemberaubenden Anstiegs von 60% im Jahresvergleich kein Unfall, aber ein Achtungszeichen, das so manchen erfahrenen Händler vorsichtig macht. Wer Anfang der Neunziger den Rückgang des Marktes um 70% erlebt hat und heute auf eigene Rechnung handelt, ist derzeit an schnellem Umsatz interessiert und will keinen hohen Automobilbestand halten.
Sichtbar wird das beim Blick auf diverse Segmente. So scheint sich teilweise ein Überangebot an Mercedes 190 und 230-280 SL einzustellen. Das zeigt sich bei den geforderten Preisen von weit über 100.000 Euro für Exemplare in gutem Zustand. Besonders vorzuheben sind hier die 280 SE 3.5 Coupés und Cabrios. Exzellente Exemplare werden deutlich über 300.000 Euro gehandelt. Preiswerter geht es mit den ebenfalls traumhaften Sechszylinder-Varianten 220, 280 und 300 SE. Auch hier sind die Preise deutlich sechsstellig.
Insgesamt stärker gefragt sind klassische Porsche. Der HAGI-P-Index kletterte seit Jahresanfang um fast zwölf Prozent. Er fährt damit aber immer noch hinter dem Gesamtindex HAGI-Top hinterher. Auch im Porsche-Segment werden die teuren Spitzenmodelle etwas weniger nachgefragt, die Modelle der zweiten Reihe stärker. Insbesondere beim 911er ist das zu beobachten. Erfreuten sich bisher die späten F- mit langem Radstand und G-Modelle aus den Siebzigern besonderer Beliebtheit, so ist nun um die frühen F-Modelle ein regelrechter Hype entstanden. Das gilt speziell für die 230er Ur-Elfer des Baujahres 1964 und die jeweils rund 3.000 Fahrzeuge aus den Folgejahren. Konnte man Scheunenfunde ohne Papiere früher noch für weniger als 20.000 Euro erstehen, so werden für Autos mit Fahrgestellnummern vor den Werksferien 1965 Preise von deutlich über 200.000 Euro aufgerufen. Klassische Porsche, die im Vorjahr weniger schnell an Wert gewonnen haben, holen deutlich schneller auf.
Bei Ferrari wird die Luft langsam dünn. Im Vergleich zum Vormonat ist der HAGI-F-Index, der die Wertentwicklung von 14 klassischen Ferrari mißt, um 1,4% gesunken. Das ist angesichts des atemberaubenden Anstiegs von 60% im Jahresvergleich kein Unfall, aber ein Achtungszeichen, das so manchen erfahrenen Händler vorsichtig macht. Wer Anfang der Neunziger den Rückgang des Marktes um 70% erlebt hat und heute auf eigene Rechnung handelt, ist derzeit an schnellem Umsatz interessiert und will keinen hohen Automobilbestand halten.