Medizintechnik als Motor beim Niederländer
Die Neuausrichtung bei Philips trägt Früchte.
ISIN: NL 000 000 953 8 | Kurs: 26,18 EUR Kurschance: 18% | Verlustrisiko: 20%
Mit der Trennung vom margenschwachen Lichtgeschäft hat der niederländische Konzern Philips vor zwei Jahren seine Neuausrichtung gestartet. Heute konzentriert sich Philips voll auf Gesundheit und Technologie. Der Strategieschwenk war erfolgreich. Mit elektronischen Geräten für die professionelle Medizintechnik (z. B. Ultraschall- oder Diagnose- und Patientenmonitorig-Systeme) besetzt Philips eine marktführende Position. Doch künftig werden Gesundheitsprodukte auch für den Endverbraucher immer wichtiger. Personal Health heißt nun die neue Unternehmenssparte, die das Gesundheitsgeschäft mit dem Konsumenten zusammenfasst. Die Produktpalette reicht von der elektronischen Zahnbürste über eine Gesundheitsuhr bis hin zu einem Schlafüberwachungssystem. Die Erfahrung und die medizinische Kompetenz auf professionellem Gebiet münzt das Unternehmen nun also auch im Endverbrauchermarkt in Gewinn um. Viele dieser Produkte (z. B. die neue Gesundheitsuhr) sind zertifizierte Medizinprodukte. Damit setzen sich die Niederländer klar von den Smartphone-Wettbewerbern im umworbenen Gesundheits-Markt ab. Philips Health-Tech-Geräte solle keine Gadgets sein. Mit der Softwareplattform „Health Suite“ bietet das Unternehmen zudem die entsprechende Analytik hinter den Geräten an, um dem Nutzer konkrete Vorschläge machen zu können, wie er gesünder leben oder Beschwerden lindern kann. Der Gesamtumsatz sank zuletzt zwar um 2% auf 5,86 Mrd. Euro. Hier manifestiert sich vor allem die schrittweise Ausgliederung der Lichtsparte. Auf vergleichbarer Basis kletterte der Umsatz jedoch um rund 5%. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen stieg sogar um knapp 9% auf 544 Millionen Euro. Höhere Margen sowie Kosteneinsparungen machen sich beim Ergebnis bemerkbar. Der Kurs der Philips-Aktie hat sich in den vergangenen fünf Jahren verdoppelt. Während der letzten drei Jahre pendelte die Aktie eher seitwärts zwischen 21 und 27 Euro. Das wachstumsstarke Endverbrauchegeschäft dürfte noch viel Freude machen. Mit einem geschätzten KGV von 14,6 für 2017 ist der Titel nicht zu teuer. Langfristigen Anlegern winkt zudem eine Dividendenrendite von etwa mehr als 3 Prozent.Empfehlung: kaufen, Kursziel: 31 EUR; StoppLoss: unter 21 Euro