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Kunstmarkt

Nahe dem Höhepunkt

Die Preise am Kunstmarkt steigen - auch für weniger bekannte Künstler. Käufer sollten jedoch vorsichtig sein.
Die Wahrnehmung von Kunst als Investment nimmt deutlich zu. Das zeigt beispielsweise ein Blick auf die Auktionslandschaft. So hat das renommierte Berliner Auktionshaus Villa Grisebach im Zuge seiner 250. Versteigerung den Umsatz auf 56 Mio. Euro erhöht. Dieser Erfolg war sogar dem Wirtschafts-TV mit NTV und N24 eine spezielle Mitteilung wert. Dabei blieben die bei der Versteigerung aufgerufenen Lose eigentlich ohne besondere Erwähnung. Die mediale Aufmerksamkeit lässt uns vermuten, dass sich der Markt allmählich seinem Höhepunkt nähert. Denn das Versteigerungsergebnis an sich ist zwar vielleicht durchaus meldenswert. Ein Blick auf die Details zeigt aber darüber hinaus die Dynamik der Preisentwicklung. So waren die beiden Hauptgemälde von Max Beckmann und Emil Nolde den Telefonbietern über eine Million Euro wert. Werke dieser Künstler haben ihre Preise in den vergangenen zehn Jahren damit verdoppelt. Auch ein Kandinsky-Aquarell wechselte für 250.000 Euro den Besitzer.

Galoppierende Preise

Dafür spricht auch die teils galoppierende Preisentwicklung. Die dehnt sich inzwischen auch weit auf die zweite Reihe und auf weitgehend unbekannte Künstler aus. So stieg der Preis für das 1922 gefertigte Ölgemälde „Der elektrische Zähler“ von Walter Dexel von ursprünglich 80.000 Euro auf den Zuschlagpreis von 512.000 Euro. Auch die Versteigerung der „Composition No. 42“ von Friedrich Vordemberge-Gildewart verlief ähnlich. Ihr Preis stieg von ebenfalls 80.000 Euro auf dann schließlich beachtliche 350.000 Euro. Beide Künstler sind dem Konstrukivismus zuzurechnen, also fast abstrakt. Ähnlich ist der Eindruck, den wir bei einer jüngeren Auktion des Kölner Auktionshauses Lempertz hatten. Dort hatte die zeitgenössische Kunst einen großen Erfolg, war sogar gefragter als die Klassische Moderne. Eine in schwarz gehaltene Zeichnung von August Macke (Spaziergänger unter Bäumen) war einem Sammler stolze 273.000 Euro wert. Werke des Künstlers Heinz Mack waren ebenfalls stark gefragt. Sie wechselten zwischen 248.000 und 310.000 Euro den Besitzer. Auch der ungarische Moderne Simon Hantai sorgte für Aufsehen. Seine mit 90.000 Euro angesetzten Werke erzielten in der Spitze 142. 000 Euro. Auch bei dieser Auktionen gab es kaum Werke, deren Schätzpreis weniger als 70.000 Euro betrug – selbst bei unbekannten Künstlern.

Fazit: Der Kunstmarkt läuft heiß. Die Nachfrage ist hoch, die Geschäfte der Auktionshäuser laufen gut. Die Preise steigen schnell und der Preisanstieg verlagert sich zunehmend auf weniger bekannte Künstler. Für Verkäufer ist das attraktiv. Käufer sollten Vorsicht walten lassen. Viele Künstler sind „fundamental“ zu teuer. Es entstehen Phantasie-Preise.

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