Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2515
Diamantennachfrage nimmt ab

Preise purzeln auf breiter Front

Die Diamantennachfrage sinkt und die Preise purzeln. Die Diamanthändler versuchen nun, den Absatz zu forcieren und rühren kräftig die Werbetrommel.
Die Preise für Diamanten purzeln auf breiter Front. Das gilt sowohl für die Preise für Rohdiamanten als auch für die Preise geschliffener Diamanten. Seit Monaten registrieren die Händler eine geringe Kauflust – und jegliche Hoffnungen auf einen Stimmungswandel zerschlagen sich regelmäßig. Das spüren auch die Verbraucher und machen inzwischen zusätzlichen Druck. Die wenige verbliebenen Käufer verlangen Rabatte von den Händlern, die diese natürlich nicht gewähren wollen. Doch das Angebot ist so groß, dass mit weiter fallenden Preisen bis zum Weihnachtsgeschäft zu rechnen ist. Durch den vergleichsweise starken Eurokurs sind die Diamantenpreise in Europa deutlicher gefallen. Allein in den vergangenen 5 Jahren fiel der Preisindex für Diamanten in Deutschland um fast 34%! Die Diamanthändler versuchen nun, den Absatz zu forcieren und rühren kräftig die Werbetrommel.  De Beers verstärkt seine Marketingaktionen vor allem in China. Der ehemalige Monopolist konzentriert sich zunehmend auf den asiatischen Raum, da dort das größte Potential und Nachholbedarf für Diamantenschmuck ausgemacht wird. Um Erfolg zu haben, hatte sich De Beers schon vor geraumer Zeit deutlich breiter aufgestellt. Das Unternehmen hat seinen einstigen Elfenbeinturm des Rohmarktes verlassen und mischt kräftig im Markt der geschliffenen Diamanten mit. Mit seiner eigenen Kollektion “forevermark“ wird Diamantenschmuck über eigene und autorisierte Geschäfte vermarktet. Zudem werden die Steine mit Diamantenexpertisen aus dem eigenen gemmologischen Labor IIDGR (International Institute of Diamond Grading & Research) verkauft. Dieses Labor hat jüngst eine Partnerschaft mit einer chinesischen Geschäftskette abgeschlossen, um dessen Angebot an Diamantenschmuck mit den Graduierungsreports des IIDGR auszustatten. Zugleich ist De Beers auch einer der größten Anbieter von synthetischen Diamanten. Das Unternehmen hat sich in dieser stark wachsenden Nische positioniert, um zumindest einen Teil der abwandernden Nachfrage ausgleichen zu können. Der Schachzug, auf beiden Hochzeiten zu tanzen, könnte langfristig aufgehen und dem Konzern helfen, wieder zu einem Monopolisten aufzusteigen. Außerdem setzt De Beers auf Beteiligungen in aussichtsreichen Start-up Firmen. Der neueste Coup ist die Beteiligung an Start-ups, die sich mit Aktivitäten rund um Diamanten beschäftigen, seien es Marketing-Plattformen, bildgebende Technologien oder innovative, digitale Schleifverfahren. Auch das soll den Einfluss des ehemaligen Monopols wieder deutlich stärken.

Fazit: Die Nachfrage am Diamantmarkt bleibt schwach, die Preise stark unter Druck. Dieser Trend wird sich fortsetzen und den Wandel der Branche beschleunigen. De Beers hat das erkannt und steuert sehr aggressiv dagegen.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Doppelter Urlaubsanspruch bei unrechtmäßiger Kündigung?

Bundesarbeitsgericht löst auf

Bei einer zeitlichen Überschneidung einer rechtswidrigen Kündigung mit einer neuen Beschäftigung könnte theoretisch ein doppelter Urlaubsanspruch entstehen. Das Bundesarbeitsgericht musste jetzt entscheiden, wie damit umzugehen ist.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Die Bank im Bistum Essen eG in der Ausschreibung

Die BiB ist kein Zug, auf den die Stiftung aufspringen will

Thumb Stiftungvermögen 2024. © Collage: Verlag FUCHSBRIEFE, Bild: envato elements
Die Bank im Bistum Essen (BiB) begrüßt die Stiftung Fliege, die ihre drei Millionen Euro Kapital neu anlegen will, mit einem überaus empathischen Schreiben. Sie bittet ausführlich um Entschuldigung, weil sie durch Krankheit bedingt nicht in der Lage gewesen sei, den erbetenen Anlagevorschlag fristgerecht einzureichen. Man fühlt sich ein wenig wie unter Freunden und möchte gern einen Sympathiebonus vergeben. Ob das nach Studium des Anlagevorschlags auch noch so ist, wird sich zeigen.
  • Fuchs plus
  • Dekarbonisierung: Andere Standorte attraktiver als Deutschland

Skandinavien bei Dekarbonisierung weit vorn

Obwohl die deutsche Regierung die ganze Wirtschaft auf Klimaneutralität trimmen will - wie die EU - bietet Deutschland keine guten Rahmenbedingungen für eine Dekarbonisierungsstrategie. Das zeigt eine Umfrage von EY unter Unternehmen. Andere Standorte sind attraktiver.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • E-Health-Tutorials mit bekannten Top-Therapeuten

Digitale Beratung zu mentaler Gesundheit

Der Erhalt der mentalen Gesundheit ist wichtig - privat genauso wie im Unternehmen. Darum kümmern sich manche Unternehmer verstärkt auch um die Belange ihrer Mitarbeiter. FUCHSBRIEFE haben eine interessantes Angebot für anonyme E-Health-Tutorials entdeckt, die Unternehmer ihren Mitarbeitern anbieten können.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Die LGT Bank AG in der Ausschreibung

LGT ist nachhaltig und stiftungsorientiert

Thumb Stiftungsvermögen 2024 © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit envato elements
Als familiengeführte Privatbank verwaltet die LGT seit einem Jahrhundert die Vermögen von Familien und Unternehmen. Für ihre Anlagelösungen setzt sie nach eigener Angabe auf traditionelle Werte, systematische Anlageprozesse, moderne Portfoliotheorien sowie fundierte Finanz- und Datenanalysen. „Als eine der letzten familiengeführten Privatbanken sind wir in den vergangenen Jahren kräftig gewachsen“, so die Website. Vor allem lege man auf Nachhaltigkeit wert. Das passt gut für die Stiftung Fliege.
  • Fuchs plus
  • Luftangriff auf Israel

Iran hat drei Ziele mit Angriff auf Israel verfolgt

Der Iran hat mit seinem Luftangriff auf Israel drei Ziele verfolgt. Die Raketen- und Drohen-Attacke wirkt politisch, militärisch und wirtschaftlich. Diese Auswirkungen strahlen weit über Israel hinaus.
Zum Seitenanfang