Preiskampf gegen Kunst-Steine

Der fundamentale Umbruch am Diamantmarkt wird sich im nächsten Jahr fortsetzen. Zwar sind im Dezember die Augen der Branche auf die letzte Sight des Jahres von De Beers gerichtet. Bei der Verkaufsveranstaltung des namhaften Diamantproduzenten für die geschlossene Gruppe der Diamantenschleifer und Rohwarenhändler wird das Angebot an Rohdiamanten erneut gering ausfallen. Im Gesamtjahr lag der Preisverfall bisher bei -6%. Die Förderer der Steine versuchen, die Preise für Rohware hoch zu halten. Das soll auch die Preise für geschliffene Steine stabilisieren, im Idealfall nach oben treiben. Zudem wollen die Förderer die Banken beruhigen, die in den vergangenen Jahren die Warenlager der Diamantenhändler finanzierten und aufgrund des Preisverfalls sehr nervös sind. Trotz aller Maßnahmen haben die Förderer keine Preissteigerungen erreicht. In den vergangenen beiden Jahren sind die Diamantenpreise um fast 50% gefallen. Zwar erwarten die Förderer und Schleifer im nächsten Jahr steigende Preise. Das taten sie aber auch in den vergangenen Jahren schon. Daher dürfte in der Prognose eine gute Portion Zweckoptimismus stecken. Die breitere Präsenz besserer künstlicher Diamanten macht den Förderern immer wieder einen Strich durch die Rechnung. Laut Schätzungen wurden im vergangenen Jahr 1 Mrd. Karat der synthetischen Steine hergestellt. Diese werden in kleinsten Größen für die Industrie gefertigt. Nur ein Bruchteil wird für die Schmuckindustrie produziert. Die Produktion in Schmuckqualität betrug 2015 ca. 1 Mio. Karat. Diese relativ geringe Menge wird im kommenden Jahr deutlich wachsen – und die Steine werden noch günstiger. Neue, preiswerte Verfahren machen das möglich. Noch sind die synthetischen Steine mit Einschlüssen versehen und nur wenige von ihnen weisen Top-Farben auf. Dennoch eignen sich diese Diamanten für Diamantschmuck. Dieser wird zurzeit über das Internet vertrieben. Die Nachfrage nach solchen qualitativ akzeptablen Produkten steigt merklich.

Fazit: Der Diamantmarkt zerfällt in zwei Teile. Die Preise echter Steine stehen unter Druck. Die Qualität und die Menge synthetischer Diamanten steigt, ihre Preise fallen.

Hinweis: Die aktuellen Diamantpreise finden Sie bei uns im Internet unter www.verlag-fuchsbriefe.de unter der Rubrik „Wissenswertes“.

Unsere aktuelle Diamantpreistabelle:

Durchschnittliche Verkaufspreise Brillanten an Endverbraucher (Euro per Karat)
	IF	VVS 1	VVS 2	VS 1	VS 2	SI 1	SI 2	P 1
0.25 ct
E	3.220	2.870	2.560	2.300	2.070	1.830	1.550	1.240
F	3.030	2.690	2.400	2.170	1.950	1.710	1.460	1.170
G	2.930	2.610	2.330	2.090	1.880	1.660	1.410	1.120
H	2.750	2.440	2.180	1.960	1.760	1.550	1.310	1.050
I	2.370	2.110	1.870	1.680	1.510	1.330	1.140	920
0.33 ct
E	3.880	3.450	3.070	2.770	2.500	2.190	1.860	1.500
F	3.410	3.030	2.690	2.430	2.180	1.920	1.640	1.310
G	3.310	2.950	2.630	2.370	2.130	1.870	1.590	1.270
H	3.220	2.870	2.560	2.300	2.070	1.830	1.550	1.240
I	2.930	2.610	2.330	2.090	1.880	1.660	1.410	1.120
0.50 ct
D	9.730	7.730	6.800	6.020	5.360	4.400	3.520	2.720
E	7.600	6.610	5.880	5.390	4.850	4.070	3.310	2.570
F	6.410	5.850	5.210	4.770	4.290	3.600	2.990	2.310
G	5.980	5.200	4.720	4.370	3.940	3.300	2.800	2.210
H	5.380	4.920	4.460	4.130	3.750	3.140	2.660	2.120
I	4.610	4.180	3.790	3.580	3.290	2.780	2.400	1.930
0.75 ct
D	11.530	9.150	8.050	7.130	6.350	5.210	3.950	3.210
E	9.220	8.030	7.150	6.540	5.900	4.940	3.650	3.100
F	8.030	7.340	6.530	5.990	5.390	4.520	3.310	2.900
G	7.520	6.540	5.940	5.490	4.940	4.150	3.110	2.770
H	6.920	6.320	5.740	5.310	4.830	4.040	2.920	2.730
I	5.630	5.100	4.630	4.360	4.010	3.390	2.670	2.350
	fett		Preise höher als im Vormonat		kursiv		Preise niedriger als im Vormonat

 Legende

FARBE	REINHEIT
D =  River (hochfeines Weiß +)	IF = lupenrein
E =  River (hochfeines Weiß)	VVS = sehr, sehr kleine innere Merkmale
F = Top Wesselton (feines Weiß +)	VS = sehr kleine innere Merkmale
G = Top Wesselton (feines Weiß)	SI = kleine innere Merkmale
H = Wesselton (Weiß)	P 1 = deutliche Einschlüsse
I/J = Top Crystal/Crystal (leicht getöntes Weiß)	P 2 = grosse Einschlüss