So wird Gold zu Geld
Wer viel Gold hat, ist gut dran, könnte man meinen. Doch wer große Barrenbestände in der Schweiz lagert, steht womöglich vor einem größeren Problem, wenn er diese versilbern will.
Besitzer von größeren Goldbeständen haben in der Schweiz zunehmend Schwierigkeiten, das Edelmetall in Geld zu tauschen. Die Banken machen das Geschäft nur noch unter zwei Bedingungen: 1. Es gibt für das Gold einen konkreten Herkunftsnachweis (Kaufbeleg). Das ist oftmals schwierig, gerade wenn es sich um jahrzehntealte Bestände handelt. Oder 2. Es handelt sich um einen sehr langjährigen Kunden.
Wo das nicht der Fall ist, suchen Goldbesitzer einen Goldhändler auf (Degussa). Dort wird das Gold geprüft und bewertet. Und der Personalausweis angeschaut. Allerdings sind die Auszahlungsbeträge begrenzt. Denn die Banken nehmen auch hier nur Überweisungen oder Bares bis zu 40.000 Franken pro Jahr an. Ausnahmen werden nur bei langjährigen Kunden gemacht.
Eine weitere Möglichkeit ist es, das Gold in Aktien zu tauschen. Das geht sogar grenzüberschreitend nach Liechtenstein (aufgrund der Zoll- und Währungsunion mit der Schweiz). Zwar wird auch hier die Bank die Herkunft erfragen. Aber wenn Sie eine plausible Geschichte erzählen können, wird diese in der Regel auch akzeptiert, selbst wenn kein eindeutiger Nachweis vorliegt. Allerdings wird die Bank die Eröffnung eines Wertpapierdepots verlangen.
In Deutschland ist das Versilbern von Goldbeständen gar kein Problem. Hier nehmen Goldhändler auch große Bestände an und holen diese auf Wunsch auch ab. Die Kosten werden sogar übernommen, wenn das Geschäft zustande kommt. Der Erlös wird dann auf ein inländisches Bankkonto überwiesen. Auch wenn es sich bspw. um 100 Kilobarren handelt.
Fazit: Klären Sie diese Fragen möglichst im Vorfeld, wenn Sie Gold zu Geld machen wollen. Grenzüberschreitende Überweisungen können Sie beim Goldumtausch vergessen.