Immer mehr gehen ins Ausland
Die Spendenbereitschaft der Deutschen ist legendär.
Die Spendenbereitschaft der Deutschen ist legendär. Sie beweist sich nicht nur bei Katastrophen. Das Programm Maecenata International der Maecenata Stiftung leitete 2013 insgesamt fast 2,9 Mio. Euro an Spendengeldern ins Ausland. Das ist ein Zuwachs um 21,1% gegenüber dem Vorjahr, rechnet man für 2012 eine einzelne Großspende heraus, die das Spendenvolumen auf mehr als 12 Mio. Euro trieb. 2011 waren es noch knapp 2,2 Mio. gewesen. Spenden gingen unter anderem an Organisationen in Frankreich, Belgien und Großbritannien. Ebenso flossen Gelder nach Brasilien, Ecuador und in die USA. Umgekehrt kamen Spenden aus Frankreich, Italien und der Schweiz mit Hilfe von Maecenata International nach Deutschland. Die Spender sind überwiegend Privatpersonen (90%). Der hauptsächlich geförderte Zweck ist Bildung und Erziehung, gefolgt von Kultur und Entwicklungs- bzw. Katastrophenhilfe. Nach Deutschland gehen vor allem Spenden für Kulturinstitutionen, ebenfalls überwiegend von Privatpersonen. Maecenata International besteht seit 2002. Es ist heute ein Programm der Maecenata Stiftung. Die Stiftung ist der deutsche Partner im Europäischen Netzwerk Transnational Giving Europe (TGE). Aufgabe des Netzwerks und seiner Partner ist es, Spendern die steuerliche Abzugsmöglichkeit ihrer Spenden auch dann zu ermöglichen, wenn die Empfänger ausländische Organisationen sind. Das Netzwerk sorgt für die Weiterleitung und die Ausstellung der Zuwendungsbestätigung. Sie kümmert sich aber insbesondere um die Berichterstattung über die Verwendung der Spenden. Das System ist von den Finanzbehörden anerkannt.
Fazit: Für Stiftungen in Deutschland wird damit aber auch eine Konkurrenzsituation offensichtlich. Um so wichtiger ist es, ein professionelles Fundraising mit überzeugenden Argumenten für die eigene Stiftungsidee zu errichten.