Umsatz schmilzt zusammen
Die Preise für historische Automobile sind im vergangenen Jahr gestiegen - allerdings bei niedrigen Umsätzen.
Rund 8% sind die Preise für historische Automobile im Jahr 2016 gestiegen. Das belegt der HAGI-TOP-Index der Historic Automobile Group International. Der bildet die Preisentwicklung von rund 50 repräsentativ ausgewählten Fahrzeugen ab. Allerdings sind diese Preissteigerungen bei sehr niedrigen Umsätzen erzielt worden. Der Markt ist also nach wie vor geprägt von einem gewissen Überangebot. Das trifft insbesondere die Marke Ferrari, die nur um 3,33% zulegte und im Vergleich zum Vormonat stagnierte. Das liegt auch am absoluten Preisniveau, das die Marke erreicht hat. Hat ein Wagen einen der berühmten Zwölfzylinder-Motoren mit 250 Kubikzentimeter pro Brennraum, wird schon mal ein zweistelliger Millionenbetrag fällig. Einer der 39 Ferrari 250 GTO wird derzeit für rund 50 Millionen Euro angeboten. Klassische Porsche sind derzeit stark gefragt, aber die Preisentwicklung ist sehr volatil. Bei BMW weitet sich die Nachfrage inzwischen ebenfalls deutlich aus. Der M1, ein zwischen 1978 und 1981 gebauter Mittelmotorsportwagen (457 Exemplare) hat sich kontinuierlich entwickelt. Sein Preis liegt nun bei bis zu einer Dreiviertel Million. Da gut erhaltene Exemplare Mangelware sind, wird das Auto auch nicht billiger. Genau wie der BMW 507, von dem nur 250 Achtzylinder gebaut wurden (Preis ca. 2 Mio. Euro). Bei Mercedes bleibt der 300 SL (Roadster/Flügeltürer) im Fokus von Liebhabern. Der ist zu Preisen von rund 1 Mio. Euro zu bekommen. Allerdings wurden davon auch rund 3.000 Einheiten gebaut.
Fazit: Der Wert klassischer Autos steigt weiter moderat. Das geht aber zunehmend auf sehr wenige Fahrzeuge zurück. Die Preisbildung wird darum in der Marktbreite zufälliger – ein Warnsignal.