Der Potenzialkunde
Ab Mittwoch (17.6.) lassen sich die Qualitätsbewertungen von Vermögensberatern in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Luxemburg und Liechtenstein live verfolgen. Wo gibt es (noch) qualitätvolle Beratung auch für Kunden, die erst mal weniger als 1 Mio. Euro anlegen wollen?
Ab 17.6. können Fuchs-Premiumkunden die Bewertung von Vermögensmanagern im deutschsprachigen Raum live im Internet verfolgen. Die Private Banking Prüfinstanz – Verlag FUCHSBRIEFE und Dr. Richter|IQF – veröffentlicht ab sofort Woche für Woche mindestens zwei von insgesamt 84 Bewertungen von Erstberatungsgesprächen bei Banken und Vermögensverwaltern. Wir beginnen am Freitag mit Berenberg. Bereits am Mittwoch stellen wir das neue Auswahlverfahren, Wie wir werten und den Testfall für die TOPs 2016 auf https://www.fuchsbriefe.de/rating.html vor. Zum zwölften Mal [Link zu Tests im Fuchs Shop] in Folge hat die Private Banking Prüfinstanz ihre Tester ausgesandt. Sie haben die Qualität der Erstberatung bei Banken und unabhängigen Vermögensverwaltern sowie Family Offices unter die Lupe genommen. In Deutschland, der Schweiz, Österreich, Luxemburg und Liechtenstein. 100 Institute waren anfangs im Testpool. Im aktuellen Markttest geht es darum, wie gut ein Potenzialkunde beraten wird. Ein Kunde also, der zwar über ein hohes Vermögen verfügt, zunächst aber nur eine kleinere Summe anlegen will, die möglicherweise unterhalb der Einstiegsschwelle der Bank liegt. Seit Beginn der Finanzkrise 2009 hat sich das Beratungsgeschehen deutlich verändert. Die Banken haben sich im Zuge der staatlichen Regulierungswelle stark auf Selbstschutz getrimmt. Die Kundenbedürfnisse, vor allem das offene Gespräch mit einem meinungsstarken und kundigen Berater, sind dabei in den Hintergrund getreten. Formulare wie der WpHG-Bogen ersetzen oft die freie, gründliche Evaluation der Kundensituation und –ziele. Innovation in der Beratung findet seit Jahren kaum noch statt. Die Energie der Institute geht in die Erfüllung von Compliance-Richtlinien. Die Anlagebeträge, ab denen individuell beraten und angelegt wird, sind in den letzten Jahren gestiegen. 500.000 Euro sind gewöhnlich die Einstiegsgrenze. Oft gibt es dafür aber nur Standardberatung und Standardprodukte. Die Grenze für persönliche Beratung, die über Nullachtfünfzehn hinausgeht, liegt bei etlichen Banken und insbesondere Family Offices inzwischen bei einer, oft drei, manchmal fünf Mio. Euro. Aber: Meistens akzeptieren die Institute Potenzialkunden und legen sich für diese ins Zeug, wenn sie glauben, das zukünftig Zusatzgeschäft aus dieser Kundenbeziehung kommen könnte. Im Zuge der Umstellung zu TOPs live haben wir unser Auswertungsvorgehen geändert. Ab sofort bewerten wir Anlagevorschläge und Portfolioqualität nur noch dann, wenn sich ein Haus im Beratungsgespräch dafür qualifiziert hat. Wer im Beratungsgespräch überzeugt, erhält ein grünes Ampellicht: Bitte Weiterfahren! Wer dies nicht tut, bleibt vor der roten Ampel stehen. Die Endauswahl der besten Häuser für Potenzialkunden präsentieren wir wie immer zu Jahresende und fassen die Ergebnisse im Fuchs Report TOPs 2016 zusammen.
Fazit: Unsere Bankenbewertung online zu verfolgen, ist noch spannender!
Hinweis: Fuchsbriefe Print-Abonnenten können unser Premium-Digital-Abo vergünstigt mit 50% Rabatt beziehen. Wenden Sie sich an robin.gebhardt@fuchsbriefe.de.