In der Schweiz wird bei den Bankengebühren immer lauter von Abzocke gesprochen. Aufsehen erregte jetzt der Fall eines Kunden, der bei Safra Sarasin für eine Kontoauflösung 2.500 CHF berappen musste. Anlass zur Kündigung war die Erhöhung der Kontoführungsgebühr auf 250 Franken je Quartal, ebenfalls ein happiger Betrag. Bei Credit Suisse und UBS sind das die Gebühren fürs ganze Jahr.
Die hohen Gebühren sind nicht ganz neu. Sarasin nimmt schon seit Ende 2013 für eine „Nummern-Beziehung“ 1.500 Franken und 600 für „banklagernde Korrespondenz“. Titellieferungen kosten zwischen 150 - 350 pro Titel, ein Tresorfach (kleinste Größe) 500, maximal 2.000 Franken pro Jahr. Damit toppt sie selbst Bank Rothschild. Dort kostet ein Konto 1.000 Franken, 800 eine „Nummern-Beziehung“, 500 die Kontoschließung.
Fazit: Pacta sunt servanda – insofern muss ein Kunde solche Gebühren zahlen. Was eigentlich nicht geht, ist, erst einmal sein Konto restlos leeren und Depots auflösen, dann kündigen und darauf spekulieren, dass für 2.500 Euro Schließungsgebühr keine Bank vors Gericht zieht.