75.000 Euro Mindestanlage oder 5 Mio., Orientierungsmarke oder harte Einstiegsgrenze: Den Einstieg ins individuelle Private Banking handhabt jede Bank anders.
Die Anlagebeträge, ab denen Private-Banking-Dienstleistungen angeboten werden, sind im Durchschnitt der letzten Jahre gestiegen. 500.000 Euro sind heute gewöhnlich die Einstiegsgrenze. Oft gibt es dafür aber nur Standardberatung und produkte. Die Grenze für persönliche Beratung, die über Nullachtfünfzehn hinausgeht, liegt bei etlichen Banken und insbesondere Family Offices bei einer, oft drei, manchmal fünf Mio. Euro. Aber: Meist akzeptieren die Institute Potenzialkunden und legen sich für diese ins Zeug, wenn sie glauben, das zukünftig Zusatzgeschäft aus dieser Kundenbeziehung kommen könnte. Im Markt gibt es aber keine fixe Einstiegsgrenze für’s Private Banking. „Wir haben bewusst kein Limit. Der Kunde muss zu uns passen“, sagt etwa Franz Wamsler, Chef der gleichnamigen Vermögensverwaltung in München. Die Privatbank Maerki Baumann in Zürich erwartet umgerechnet 70.000 Euro als Mindestanlage im Private Banking und 350.000 für das gemeinhin als anspruchsvoller geltende Private Wealth Management. Die Hypo Landesbank Vorarlberg in Österreich bietet Private Banking Dienstleistungen ab 75.000 Euro an, Wealth Management ab 750.000. Doch beide sehen diese Summen nur als „Orientierungsmarken, von denen abgewichen werden kann, wenn ein Kunde über ein größeres Vermögen verfügt, anfangs jedoch nur einen Teil davon bei der Hypo Landesbank Vorarlberg anlegt und später aufstocken möchte“. Etliche Privatbanken ziehen bei 1 Mio. Euro eine Untergrenze, die jedoch unterschiedlich elastisch ist. Berenberg ist großzügig, „wenn wir Potenzial sehen“. „Sehr streng“ behauptet dagegen die BHF-Bank, diese Einstiegsgrenze zu handhaben.
Fazit: Kunden mit einem Anlagevermögen unterhalb von 1 Mio. Euro sollten sich frühzeitig erkundigen, zu welcher Dienstleistung die Bank oder der Vermögensverwalter ihrer Wahl bei dieser Summe wirklich bereit sind. Denn: Es gibt am Markt glücklicherweise immer Alternativen.
Hinweis: Seit Freitag publizieren FUCHSBRIEFE im Internet Premium-Abo laufend ihre Bewertungen aus dem aktuellen Vermögensmanager-Test TOPs 2016. Im Mittelpunkt steht ein Potenzialkunde, der zunächst nur eine halbe Million von der Bank verwalten lassen will. FUCHS Print Abonnenten erhalten das Premium-Abo 50% vergünstigt (29 statt 58 Euro monatl. zzgl. MwSt.). Derzeit läuft die Bewertung des Beratungsgesprächs. Mehr erfahren Sie unter https://www.fuchsbriefe.de/rating.html.
Die Bank im Bistum Essen (BiB) begrüßt die Stiftung Fliege, die ihre drei Millionen Euro Kapital neu anlegen will, mit einem überaus empathischen Schreiben. Sie bittet ausführlich um Entschuldigung, weil sie durch Krankheit bedingt nicht in der Lage gewesen sei, den erbetenen Anlagevorschlag fristgerecht einzureichen. Man fühlt sich ein wenig wie unter Freunden und möchte gern einen Sympathiebonus vergeben. Ob das nach Studium des Anlagevorschlags auch noch so ist, wird sich zeigen.
Doppelter Urlaubsanspruch bei unrechtmäßiger Kündigung?
Bei einer zeitlichen Überschneidung einer rechtswidrigen Kündigung mit einer neuen Beschäftigung könnte theoretisch ein doppelter Urlaubsanspruch entstehen. Das Bundesarbeitsgericht musste jetzt entscheiden, wie damit umzugehen ist.
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Obwohl die deutsche Regierung die ganze Wirtschaft auf Klimaneutralität trimmen will - wie die EU - bietet Deutschland keine guten Rahmenbedingungen für eine Dekarbonisierungsstrategie. Das zeigt eine Umfrage von EY unter Unternehmen. Andere Standorte sind attraktiver.
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Die Wirtschaftsdaten in China sind durchwachsen. Aber die Währung hat eine klare Richtung eingeschlagen. Der Yuan macht zunehmend Druck auf den Euro. Aktuelle Daten aus dem Reich der Mitte machen eine größere Bewegung des CNY wahrscheinlich.
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